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„Europa-Pass ist kein Ersatz“

Sven Knoll (Süd-Tiroler Freiheit)

Eine europäische Staatsbürgerschaft sei ein Schein- und ein Verhinderungsargument, sagt die Süd-Tiroler Freiheit.

In der aktuellen Diskussion um die Wiedererlangung der österreichischen Staatsbürgerschaft für Südtiroler werden von Gegnern dieses Projekts immer wieder das Scheinargument aufgeworfen, dass stattdessen eine europäische Staatsbürgerschaft angestrebt werden sollte.

„Mit der Realität hat dies aber nichts zu tun, denn es gibt derzeit keine europäische Staatsbürgerschaft und schon gar keine Bestrebungen, in absehbarer Zeit, die Nationalstaaten in Europa aufzulösen“, so Sven Knoll von der Süd-Tiroler Freiheit.

Eine vermeintlich europäische Staatsbürgerschaft sei somit kein Ersatz für die Wiedererlangung der österreichischen Staatsbürgerschaft für Südtiroler, sondern nur ein Verhinderungsargument.

Eine voll umfassende europäische Staatsbürgerschaft würde die Aufgabe der Nationalstaaten und die Gründung einer Art vereinigten Staaten von Europa voraussetzen, so Knoll. „Das heißt, die nationalen Staatsbürgerschaften müssten in allen europäischen Staaten abgeschafft werden und die Nationalstaaten aufgelöst bzw. in Bundesstaaten umgewandelt werden.“

Derartige Bestrebungen stünden in Europa derzeit nicht zur Diskussion!

„Sollte es überhaupt jemals zu einer solch europäischen Staatsbürgerschaft kommen, dürfte dies wohl erst in Jahrzehnten zu erwarten sein. Europa ist heute eine Gemeinschaft der Nationalstaaten, deren Bürger nur über die nationalen Staatsbürgerschaften definiert werden. Selbst das EU-Parlament wird über die Nationalstaaten gewählt und nicht grenzüberschreitend.“

Durch die Wiedererlangung der österreichischen Staatsbürgerschaft für Südtiroler könnte bei den EU-Wahlen hingegen grenzüberschreitend gewählt werden und damit ein grenzüberschreitendes Europa vorgelebt werden.

„Südtirol  darf nicht mit einer höchst ungewissen Zukunftsvision einer europäischen Staatsbürgerschaft vertröstet werden, auf die wir keinen Einfluss haben. Die Wiedererlangung der österreichischen Staatsbürgerschaft für Südtiroler wäre hingegen bereits heute zu realisieren, entspricht den internationalen Entwicklungen und wäre ein europapolitischer Quantensprung“, schließt Knoll.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (15)

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  • noando

    wer sind denn die gegner der doppelten staatsbürgerschaft? der großteil der südtiroler parteien sind doch alle dafür. also was lärmt der knoll denn so rum? was möglich gemacht wird entscheidet am ende doch österreich, oder? und wenn der blaue zettel in der klagemauer der fpö (sprich straches hintern) sich bewährt, dann wird sie kommen. dann kann herr knoll sich als nächstes für den europäischen pass einsetzen.

  • andreas69

    Meiner Meinung nach redet der Herr Knoll einen Kas daher, sobald er den Mund aufmacht. Wenn man so etwas liest, dann graut einem und man wundert sich, dass solche Tölpel im Landtag sitzen. Oder er hat noch noch nie das Deckblatt seinen Passes angeschaut oder er kann nicht lesen.

    • noando

      da graut es mir auch bei dieser partei! knoll, der eine doppelstaatsbürgerschaft als möglichkeit sieht, sich in die österreichische politik einzumischen (runder tisch). hofer, der dauernd in österreich „manondo schlutzt“. zimmerhofer der in rom eine südtiroler botschaften einrichten will. tammerle welche ganz unrasistisch behauptet, ausländer haben andere geschmacksnerven. kollmann der schon zur unabhängigkeit kataloniens gratuliert und es als vorbild südtirols darstellte. und natürlich aller mutti: frau klotz, welche gegen alles italienische ist, nichts aber gegen italienische rentenvorschüsse hat.

  • erich

    Wie viele wichtige Themen und Kontrollmöglichkeiten gäbe es für eine Südtiroler Oppositionspartei, aber nein, diese 3 STF Mandatare verbrennen Zeit und Energie mit Themen die niemand braucht, mit ihren Sprüchen die deutsche „Casa Pound“. Was sie besser können, vom Steuerzahler mega Gehälter und Pensionen einstreichen.

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