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Noch ein Streik

Die SAD-Mitarbeiter sind nächste Woche wieder zu einem 24-stündigen Streik aufgerufen. Was die beiden Streitparteien sagen.

von Heinrich Schwarz

Es geht munter weiter mit der Streiterei und Streikerei im öffentlichen Nahverkehr. Aus Protest gegen das Verhalten der SAD, die den Zusatzvertrag für die Busfahrer aufgekündigt hat und die Dienstturnusse kostentechnisch optimiert, rufen die Transportgewerkschaften alle zwei Wochen einen Streik aus. Der nächste SAD-Streik findet am kommenden Donnerstag, 7. Dezember statt – wieder für 24 Stunden.

„Die Österreicher und Deutschen haben einen gemeinsamen Vorschlag an die EU gerichtet, in dem sie eine maximale Dienstzeit von zehn Stunden fordern. Sie haben erkannt, dass sie bei den aktuellen Arbeitsbedingungen bald keine Busfahrer mehr finden“, sagt Richard Goller vom ASGB.

Mit der SAD habe es in den letzten Wochen keine Fortschritte gegeben. „Es kommen nur Bosheiten“, so Goller. Mit dem zweiten Buskonzessionär, LiBUS, treffe man sich am Montag hingegen zur ersten Verhandlungsrunde für einen einheitlichen Territorialvertrag.

SAD-Chef Ingemar Gatterer hat indes einen offenen Brief an LH Arno Kompatscher und Landesrat Florian Mussner geschickt. Darin bekräftigt er die Beweggründe für sein Verhalten. Man habe den Zusatzvertrag gekündigt, da er im anstehenden Ausschreibungsverfahren für die Busdienste keinen rechtlichen Bestandsschutz habe und der SAD demnach Wettbewerbsnachteile bescheren würde.

Die Lohnzulagen werden laut Gatterer trotzdem noch ausbezahlt, allerdings wolle die SAD bereits jetzt die Produktivität (weniger Standzeiten und längere Turnusse) erhöhen, um das Optimum zu finden. Das werde dazu führen, „dass die Busfahrer sogar mehr verdienen, da sie im gleichen Zeitraum mehr fahren und damit mehr arbeiten.“

„Aus diesem Grund“, so Gatterer, „verzeichnet die SAD neben 60 Kündigungen (davon etwa 30 aus Pensionsgründen) auch mehr als 100 Neubewerbungen, von denen wir mehr als 70 Personen neu eingestellt haben.“

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