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„Mehr Mut“

Zu mehr Mut ruft der langjährige SVP-Obmann und Ex-Kammerabgeordnete Siegfried Brugger die SVP Führung in Sachen österreichischer Staatsbürgerschaft für Südtiroler auf.

Ex-SVP-Obmann Siegfried Brugger meldet sich in Sachen Doppelpass zu Wort.

Brugger bezieht sich dabei auf die Kritik des Obmannes der SVP Achammer auf den Brief einer Mehrheit der Landtagsabgeordneten, darunter sieben SVP Vertreter, an die Verhandlungsführer für die Koalitionsbildung in Wien, der laut Achammer „nicht richtig“ sei, weil er als öffentlicher Zuruf an die Verhandlungsführer verstanden werden könnte.

„Wir Südtiroler haben genügend Augenmaß, um zu wissen, welche Anträge wir Österreich gegenüber stellen können und wir sind auch selbstbewusst genug, dass wir nicht bitten müssen, um fragen zu dürfen“, so Brugger.

Österreich und auch die SVP Führung könnten sich in diesem Falle Italien zum Vorbild nehmen. Italien habe bereits 2006 in weitherziger Weise sehr vielen Auslandsitalienern in der ganzen Welt , besonders aber jenen in Istrien, Dalmatien und Fiume das Recht auf den italienischen Pass eingeräumt. Dies sei durchaus mit der Situation Südtirols vergleichbar. Die Verleihung der österreichischen Staatsbürgerschaft an Südtiroler wäre folglich eine Frage der Gegenseitigkeit, so Brugger.

Staatssekretär Bressa habe seinerzeit ihm und seinem Kollegen Zeller gegenüber, die als erste bereits 2006 das Thema Doppelstaatsbürgerschaft aufs Tapet gebracht hatten, volles Verständnis für den Südtiroler Wunsch gezeigt. Er habe dies auch öffentlich erklärt.

Es gehe lediglich um das gleiche Recht für alle Staatsbürger, eine von Vorfahren früher einmal besessene und dann verlorene Staatsbürgerschaft wiederzuerlangen. Im Falle der Südtiroler sei das die österreichische Staatsbürgerschaft zusätzlich zur italienischen. Die meisten Altösterreicher würden heute in eigenen Nationalstaaten leben und eine ihnen gemäße Staatsbürgerschaft besitzen. Südtirolern sei hingegen die österreichische Staatsbürgerschaft gegen ihren Willen genommen und trotz des positiven italienischen Gegenbeispiels nicht wieder verliehen worden.

Österreich solle nun dem italienischen Beispiel folgen und dem berechtigten Wunsch vieler Südtiroler entsprechen. Das würde als wertvolle und weitsichtige Geste europäischer Offenheit verstanden werden und die Freundschaft und das Zusammenwirken der beiden Staaten verstärken, schreibt der ehemalige SVP-Obmann abschließend in der Presseaussendung

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (6)

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  • sepp

    aufpassen südtiroler itz kemm longsam die zuckerlan sein ja wahlen nächstes jahr

  • josef.t

    Genau der Herr war langegenug politisch tätig, jetzt auf einmal kommt er
    (Kritik) auf das Problem ?
    Wenn heute Realpolitiker, mit dem Thema etwas vorsichtig umgehen, weil
    von der anderen Seite zur Zeit nichts zu erreichen ist, hat sicher mit
    Diplomatie zu tun ?
    Der Wunsch liegt ja schon lange auf wem Tisch, sobald Wien es für richtig
    und wichtig hält, wird auch die Landesregierung einstimmig ja sagen !

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