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Impfpflicht für Einwanderer?

Im Landtag wurde darüber diskutiert, ob die Impfpflicht auch für Migranten gelten soll.

(mat) Alessandro Urzì forderte mittels eines Beschlussantrages eine Impfpflicht für Einwanderer als Voraussetzung für den Zugang zu Dienstleistungen. Der Landtag möge die Landesregierung verpflichten, sich dafür einzusetzen, dass die Impfpflicht in Südtirol nicht nur für Kinder im Vorschul- und Schulalter eingeführt wird, um die sozialpädagogischen Dienste in Anspruch nehmen zu dürfen, sondern auch für Migranten als Voraussetzung für den Zugang zu den Aufnahmeleistungen.

„Die von der Weltgesundheitsorganisation empfohlene Durchimpfungsrate, die notwendig ist, um den sogenannten Herdenschutz gegen die gängigsten Krankheitserreger zu erreichen, liegt bei 95 Prozent“, bemerkte Alessandro Urzì (L’Alto Adige nel cuore). „Um den Herdenschutz zu erreichen wäre es wichtig, nicht nur die neugeborenen italienischen Staatsbürger, sondern auch die Migranten zu impfen oder zumindest über die Impfmöglichkeit zu informieren.”

Für die Asylbewerber in den Aufnahmezentren gebe es eine klare Prozedur, auch zu den Impfungen, antwortete Landesrätin Martha Stocker. Jugendliche bis 16 hätten demnach alle Impfungen durchzuführen, die auch für Inländer gelten. Bei der Aufnahme werde auch bei Erwachsenen eine genaue gesundheitliche Überprüfung gemacht, es werde auch erhoben, welche Impfungen nachzuholen seien. Alle über 12 würden zudem einem HIV-Test unterzogen.

Die Überprüfung sei eines, die Impfung wieder etwa anderes, meinte Alessandro Urzì. Er bat um Vertagung seines Antrags, um einige Präzisierungen vornehmen zu können.

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (12)

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  • andreas

    Man sollte schon etwas mehr Rücksicht auf die Befindlichkeiten der neuen Mitbürger nehmen.

    Sie einfach einem Kulturschock auszusetzen, dass es neben den Rechten auch Pflichten gibt und wenn diese nicht eingehalten werden, es zu Konsequenzen kommt, finde ich eine Frechheit.

    Jetzt kommen schon die meisten illegal ins Land, ohne jegliche Aussicht auf Asyl, und dies wird von manchen auch noch als Rettung des Abendlandes gefeiert, dann kann man doch nicht auf solchen Lappalien rumreiten.

    Deutschland hat über 100.000 Rekurse von angeblichen Asylanten, deren Ansuchen abgelehnt wurde, in Italien wird es wohl nicht anders sein, deshalb finde ich es als schöne Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für die Justiz. Diese ist zwar schon jetzt komplett überlastet, dass laufende Verfahren eingestellt werden, da sie verjährt sind, aber so geht ihnen die Arbeit wenigstens nicht aus.

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