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„Naive EU“

Wie die Süd-Tiroler Freiheit den Schritt das katalanischen Regionalpräsidenten Carles Puigdemont interpretiert.

Zwar keine Unabhängigkeitserklärung für jetzt, aber für die nahe Zukunft.

Von Puigdemont & Co wurde sie bereits in der Nacht unterschrieben, und zwar in ihrer Funktion als „Vertreter Kataloniens“. „Puigdemont will damit signalisieren, dass die Unabhängigkeit vom Volk ausgeht, gegen das die spanische Staatsmacht nicht vorgehen kann“, so die Interpretation von Cristian Kollmann, Landesleitungsmitglied der Süd-Tiroler Freiheit.

„Carles Puigdemont will Spanien und besonders Mariano Rajoy vor der EU und dem Rest der Welt vorführen. Die EU steigt ja erst jetzt in die Thematik ein und meint ganz naiv, man müsse auf Dialog setzen. Die EU hat immer noch nicht verstanden, dass Spanien für einen Dialog nicht zu haben ist. Nur die Katalanen wissen das und können ein Lied davon singen.

Aber dadurch, dass Puigdemont – an der Unabhängigkeit Kataloniens festhaltend – weiterhin Dialogbereitschaft zeigt und Rajoy weiterhin strikt stur bleibt, könnte Puigdemont im Ausland Sympathien und damit auch Unterstützung gewinnen. Auf die ist er nämlich dringend angewiesen. Die Unterstützer im eigenen Land dürfen sich jetzt nicht von ihm abwenden, sondern weiterhin auf die Politik sowohl in Barcelona und Madrid Druck ausüben und zeigen, dass die Unabhängigkeit vom Volk ausgeht“, so die STF.

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (13)

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  • noando

    … wohl eher „naive süd-tiroler freiheit“!

  • noando

    wie wurde gesagt? „die katalanen sind nicht mehr aufzuhalten“ – „heute katalonien, morgen südtirol“ – „präzedenzfall“ … und jetzt?

    die katalanen haben sich selbst aufgehalten. wirtschaftliche schäden, soziale spannungen und rechtsleere zeiten wurden zu bedrohlich. katalonien hat kurzsichtig gewagt und am ende keine andere möglichkeiten mehr gehabt.

    der wunsch von abspaltung sei jedem frei, aber sollte sich doch bitte jeder vor augen halten, was demokratische voraussetzungen für eine solche sein müssen! katalonien hatte keine ausreichende grundlage – südtirol aktuell auch nicht.

    also liebe spalter, seid so aufrichtig, und analysiert das geschehen in spanien objektiv und vermittelt der südtiroler bevölkerung keinen blödsinn mehr, sonst sitzen wir am ende auch auf einem ast, an welchem wir selbst sägen.

  • andreas

    Das Gegenteil ist der Fall, Puigdemont hat seine Trümpfe ausgespielt und das war´s. Eine Frage der Zeit bis er abgelöst wird.

    Die Katalanen und alles was dafür gehalten wird, also die, welche dort wohnen, sind sich alles andere als einig, die Separatisten haben keine Mehrheit.

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