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Arabisch & Landespolizei

Anstatt die Ordnungskräfte beim Erlernen der arabischen Sprache zu unterstützen, sollte die Landesregierung eine zweisprachige Landespolizei einsetzen, fordert die STF.

Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Bernhard Zimmerhofer,​ kritisiert die Landesregierung, dass sie die Ordnungskräfte beim Erlernen der arabischen Sprache und Kultur unterstützt. Vielmehr sollte sich die Landesregierung​ für die Schaffung einer eigenen Landespolizei einsetzen​, die die Kenntnis der Landessprachen ​garantiert, so Zimmerhofer.

Zum dritten ​Mal nehmen Vertreter der Ordnungskräfte an einem Kurs für arabische Sprache und Kultur teil, ​der von ​der ​Abteilung ​​Italienische Kultur unterstützt wird.

Der zuständige Landesrat Tommasini wies auf die „Bereicherung für die gesamte Gesellschaft“ und ​den „positiven Zeichen für alle“ hin.

Die STF schreibt:

„Fremde Sprachen und Kulturen kennenzulernen​,​ ist ja nichts ​Verwerfliches, aber in einem sensiblen, autonomen Land wie Südtirol, wo 7​0 Prozent​ der Bewohner der deutschen ​Volksgruppe angehören, muss zuallererst diese respektiert werden, denn immer wieder kommt es zu gravierenden Verletzungen der Zweisprachigkeitspflicht, auch bei den Ordnungskräften.

Mit einer eigenen Landespolizei würden solche Probleme der Vergangenheit angehören, denn sie würde sich wesentlich besser in die lokalen geographischen, historischen, kulturellen und gesellschaftlichen Verhältnisse Südtirols einfügen. Es würde​n​ auch keine Mehrkosten ​entstehen, da die finanziellen Mittel, die unser Land dem Staat für die Sicherheitskräfte zur Verfügung stellt, einbehalten würden.“

Zimmerhofer erinnert Tommasini in diesem Zusammenhang auch an​ eine​ Landtagsanfrage​ der Süd-Tiroler Freiheit​ vom Juli 2017​. In der Anfrage ging es um eine Bozner Sprachenschule, die Flüchtlingen Italienischkurse gratis anbietet, während für Deutschkurse 30 Euro berechnet werden. Die Antwort von Landesrat Tommasini steht noch aus.

Südtirols Bevölkerung habe das Recht​,​ sich überall im Verkehr mit der öffentlichen Verwaltung in ​der Muttersprache auszudrücken, denn nicht der Bürger ist zur Zweisprachigkeit verpflichtet, sondern der Beamte​, so Zimmerhofer.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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