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Therme ohne Schulden

Die Therme Meran AG tilgt nun vorzeitig ihre Bankschulden für den Bau. Noch einmal muss das Land tief in die Tasche greifen. Die Hintergründe.

von Heinrich Schwarz

Alljährlich wird die Therme Meran AG, die in der Kurstadt die Thermal- und Wellnessanlagen führt, vom Land mit 3,5 Millionen Euro gefüttert, um das Kosten- und Tätigkeitsprogramm finanzieren zu können. Hinzu kamen in den letzten Jahren in der Regel weitere 2,5 Millionen Euro, die für die Rückzahlung der Darlehensraten benötigt werden sowie hin- und wieder weitere Geldmittel für allfällige Ersatzinvestitionen.

Beim Darlehen handelt es sich um einen hypothekarisch besicherten Kredit bei der Südtiroler Sparkasse, der sich ursprünglich auf 70 Millionen Euro belief und der Finanzierung der Baukosten der Therme-Struktur diente. Das Darlehen läuft noch bis zum 30. April 2018.

Jetzt soll es allerdings vorzeitig getilgt werden. Die Genehmigung dieses Vorhabens soll heute auf der Sitzung der Landesregierung erfolgen. Die Therme Meran AG gehört nämlich zu 98,89 Prozent dem Land Südtirol.

Laut Therme-Präsident Andreas Cappello soll die April-Rate zusammen mit jener vom Oktober bezahlt werden. Rund 4,7 Millionen Euro werde das Land dafür bereitstellen – allerdings nicht über eine Kapitalerhöhung, sondern über einen Beitrag. Das sei einfacher, sagt Cappello.

Mit der Abbezahlung der Bankschulden aus der Errichtung der Therme Meran ende für das Land ein Kapitel.

LESEN SIE IN DER DIENSTAG-AUSGABE DER TAGESZEITUNG:
Warum künftig die Meraner kräftig mitzahlen müssen.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (16)

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  • andreas

    Wenn der Bau fremdfinanziert war, liegt es in der Natur der Sache, dass diese Raten getilgt werden müssen, die Sparkasse muss doch auch etwas verdienen, wie sonst sollen meine Aktien wieder steigen. 🙂 🙂

    Die 3,5 Millionen, um die laufenden Kosten zu decken, sind aber höher als die, welche für den Flughafen aufgewendet werden mussten.
    Ein Glück, dass es dafür kein Referendum gibt.

  • pantone

    So genau habe ich das nie verfolgt. Wenn der Artikel auf eine korrekte Recherche basiert, so haben die Therme Meran AG vom Land jährlich € 6.000.000 erhalten. In Zukunft dann, nach Abzahlung des Darlehens, sollten immer noch € 3.500.000 jährlich von Seiten des Landes fließen.

    Insofern hat Andreas Recht, wenn er meint, diese Kosten wären eigentlich höher als jene für den Flugplatz, der allen um den Landeshaushalt besorgten Mitbürgern schlaflose Nächte bereitet haben.

    Damit meine ich nicht, dass diese Kosten nicht ausgegeben werden sollten. Indirekt generieren sie Werte.

    So wie dies auch der Flugplatz tut.

    Alljährlich wird die Therme Meran AG, die in der Kurstadt die Thermal- und Wellnessanlagen führt, vom Land mit 3,5 Millionen Euro gefüttert, um das Kosten- und Tätigkeitsprogramm finanzieren zu können. Hinzu kamen in den letzten Jahren in der Regel weitere 2,5 Millionen Euro, die für die Rückzahlung der Darlehensraten benötigt werden sowie hin- und wieder weitere Geldmittel für allfällige Ersatzinvestitionen.

    • andreas

      Die Subventionen für das Stadttheater Bozen sind noch höher.
      Warum sich so viele wegen den 2,5 Millionen beim Flughafen so aufgeregt haben, habe ich nie verstanden, wäre doch ein Schnäppchen im Vergleich zu anderen Subventionen.

      • noxxer

        nun Andreas,
        die 2,5 mio. waren nur für die Flughafen Betreibergesellschaft zudem kam der Jährliche Verlustausgleich von ca. 2 mio 2007, 4,5 mio. Verlust im Jahr 2006 …. 5 mio. im jahr 2005 etc… das wurde auch immer verschweigen

        Die Subventionierung der früheren AirAlps hat uns weitere 2 Mio. pro Jahr gekostet… zudem sind die Kosten der Feuerwehr nicht mit eingerechnet… geschweige denn von Landebahnverlängerung, Terminalerweiterung …

        Jährlich waren wir wohl eher bei 8-10.000.000 mio. für 35.000 passagiere/jahr.

  • guyfawkes

    Bitte keine Verallgemeinerungen: ich bin bekennender Gegner der Förderung des Betriebes und des Flugverkehres (Förderung Infrastruktur wäre OK) und bin überhaupt nicht über die Entwicklung überrascht bzw habe nichts anderes erwartet.

  • sepp

    politikverdrossener @ sog i a jede Struktur braucht glei amol3-4 Führungskräfte an direkotor an Präsidenten und an gschäftsführer die olle nett hungerlöhne hoben sowaskannt sich die privat wirtschaft nett leisten

  • morgenstern

    Eine typische Altlast der unter Durnwalder praktizierten miar sein miar Politik.

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