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Matura in vier Jahren

WFO Battisti

Schon im anstehenden Schuljahr 2017/2018 starten zwei Bozner Oberschulen mit einer Testphase für die Matura nach vier Jahren.

Unterrichtsministerin Valeria Fedeli hat grünes Licht gegeben: Ab dem Schuljahr 2018/2019 soll das Modell der vierjährigen Oberschule in ganz Italien erprobt werden. Mit einem zusätzlichen Dekret ermächtigte sie das Land Südtirol aber, an zwei Schulen bereits ab September 2017 eine Testphase zu starten. In ganz Italien sind es 15 Schulen, die das neue Modell schon im kommenden Schuljahr anbieten.

„Diese Entscheidung der Ministerin ist eine große Anerkennung für die italienischsprachige Schule, die immer schon stark auf neue Formen des Unterrichts und auf Bildungswege setzte, die die Schüler mit all ihren Fähigkeiten und Bedürfnissen in den Mittelpunkt stellt“, betont Bildungslandesrat Christian Tommasini.

Die Einführung dieses neuen Modells und der damit verbundene Einsatz digitaler Technologien – es werden zum Beispiel auch E-Learning-Plattformen eingesetzt – seien auch eine Chance für die Schulen, ihr Angebot zu verändern und neue Formen des Lernens zu etablieren. Durch die Verwendung der Clil-Methode werde darüber hinaus die Mehrsprachigkeit gefördert.

Südtiroler Pioniere in Sachen vierjähriger Oberschule sind die Wirtschaftsfachoberschule „Cesare Battisti“ (Fachrichtung internationale Beziehungen) und das Sprachengymnasium „Marcelline“ in Bozen. Auch an ihren Erfahrungen werden sich andere Schulen im nächsten Schuljahr orientieren.

Dieses neue Angebot sorge nicht nur für eine Annäherung zwischen Schule und Arbeitswelt, es sei auch eine echte Anerkennung innovativer Didaktik, zeigt sich Tommasini erfreut. Bisher habe es vor allem in der Unterstufe innovative Unterrichtsmodelle gegeben, mit dem Beschluss Nr. 492 aus dem Jahr 2017 hat die Landesregierung aber festgeschrieben, dass auch in der Oberstufe eine dynamischere und an den Bedürfnissen der Einzelnen orientierte Schule verwirklicht werden soll.

Auch Schulamtsleiterin Nicoletta Minnei zeigt sich erfreut: „Diese Ermächtigung der Ministerin ist eine Bestätigung für all jene, die ein Jahr lang an diesem Projekt gearbeitet haben. Ihnen gilt mein Dank. Jetzt ist es wichtig, dass die Schulen auch auf die Unterstützung der Familien zählen können.“ Und auf die Sorgen vieler Lehrer antwortet Minnei: „Es wird keinen Stellenabbau geben, die Stellen werden nur neu verteilt.“

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