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„Weniger Flüchtlinge“

 

Die Landeshauptleute Platter und Kompatscher mit Minister Sobotka

LH Arno Kompatscher über die vom österreichischen Innenminister Wolfgang Sobotka angeordneten Großkontrollen.

TAGESZEITUNG Online: Herr Landeshauptmann, Österreich verschärft die Grenzkontrollen. Ihr Kommentar?

Arno Kompatscher: Es gibt keine außerordentliche Situation, sondern wir bewegen uns immer noch in einer Kontrollaktivität, so wie es sie bislang gab. Die Kontrollen werden zwar verstärkt, aber die Kontrollen in Güterzügen fanden auch bisher schon statt. Man will jetzt offenbar ein bisschen genauer hinschauen.

Sind die verschärften Kontrollen gerechtfertigt?

Laut unseren Daten kommt es am Brenner kaum zu Aufgriffen. Die Zahlen sind sehr gering. Wichtig ist, dass endlich Bewegung in die Libyen-Frage kommt. Es muss verhindert werden, dass die Boote überhaupt in See stechen.

Derzeit treffen täglich sehr viele Flüchtlinge in Italien ein …

... aber weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres! Es ist wichtig, jetzt mit Libyen belastbare Vereinbarungen zu treffen. Das bedeutet: Es muss die libysche Südgrenze gesichert werden, damit die Flüchtlinge aus Niger und anderen Staaten erst gar nicht nach Libyen gelangen. Und es muss möglich sein, die Flüchtlinge, die es auf die Boote schaffen, nach Libyen zurückzubringen. Diesbezüglich hat sich einiges getan. Ich bin zuversichtlicher als noch vor wenigen Wochen. Das Problem in Europa zu verwalten, bringt uns nicht weiter.

Interview: Artur Oberhofer

 

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