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„Erbärmliche Diskussion“

Florian Kronbichler (Facebook)

Florian Kronbichler stimmt gegen die Abschaffung der Leibrenten: Der Ruf nach einer Politikkosten-Kürzung werde erst aufhören, wenn im Parlament nur mehr Märtyrer arbeiteten – und der LH ein Kapuziner sei.

von Matthias Kofler

Florian Kronbichler wird heute gegen das Richetti-Gesetz zur Abschaffung der Leibrenten stimmen – auch wenn er sich damit dem Vorwurf aussetze, die Politiker-Privilegien zu verteidigen. Der Abgeordnete von „Articolo 1“ betont, dass er von der Gesetzesänderung selbst nicht betroffen ist, da für ihn bereits das beitragsbezogene System gilt. Er halte aber die Abschaffung der Leibrenten für verfassungswidrig.

Kronbichler sagt: „Für mich ist die ganze Diskussion um die Gehälter erbärmlich. Manche haben nie genug gekürzt, sondern sind erst dann zufrieden, wenn der LH ein Kapuziner ist und gar nichts mehr verdient.“ Im Parlament werde nun ein Wettkampf um die Politikkosten ausgetragen, der damit zu enden drohe, dass „nur mehr Reiche oder Märtyrer“ in die Politik gingen. „Alle haben Angst vor der Straße“, meint der Grüne, der in dem Zusammenhang von einem „Anschlag auf die repräsentative Demokratie“ spricht.

Er selbst habe auch in seiner Zeit als Journalist nie gegen die Politikergehälter geschrieben – und so halte er es nun auch als Parlamentarier. „Jeder Politiker soll das verdienen, was er verdient – und wenn er nicht gut arbeitet, dann soll er abgewählt werden“, fordert Kronbichler.

Wie hoch seine Pension nach fünf Jahren im Parlament ausfallen werde, wisse er noch nicht genau. „Ich habe noch nie in meinem Leben in meine Lohntüte geschaut“, behauptet der Grüne augenzwinkernd.

Lesen Sie in der Print-Ausgabe: Wie  die SVP abstimmen wird

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