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„Auf die Bremse“

Hans Heiss

Hans Heiss reagiert auf die ASTAT-Daten zum Tourismus – und warnt vor einer „drohenden Überhitzung“.

Aus der Sicht der Grünen zeichnet die jüngste ASTAT-Studie zum Tourismus ein scharfes Bild der ökologischen Druckstellen. Großen Vorzügen stünden massive Belastungen gegenüber.

„Zwar ist der Anteil der Branche am Bruttoinlandsprodukt beachtlich, sie erreicht aber nur zehn Prozent (2013) und somit weit weniger, als oftmals vermutet wird. Auch wenn man die indirekten Positiveffekte für Bau, Handwerk und Handel hinzunimmt, dürften 15 Prozent kaum überschritten werden“, analysiert Hans Heiss.

Dafür aber zeigten die Einwohnergleichwerte im Bereich Wasser-, Energieverbrauch, Abfällen, Wasser- und Luftqualität 2015 deutlich nach oben und lägen mit 81,1 über dem touristisch weit stärkeren Tirol (67,9), wenn auch weit unter den Werten Italiens (204,6).

Nahe an Tirol lägen auch die Übernachtungen pro Einwohner, die sich mit 56,6 Übernachtungen der weit stärkeren Power-Region Tirol mit 61,5 näherten. „Auch die Abfallmenge ist in touristisch stark erschlossenen Gemeinden enorm: In Corvara etwa drei Mal so hoch wie in Bozen“, so Heiss.

Der Grüne meint: „Die Ergebnisse der legen nahe, auf die ökologische Bremse zu treten und mahnen den Tourismus zu zügiger Ressourcenschonung, für die gibt es viel Luft nach oben. Tourismus in Südtirol muss ein starker, aber begrenzter Player bleiben. Die Frage nach einer Obergrenze und der Verträglichkeit für Menschen und Umwelt stellt sich mit Nachdruck: Bei 31,4 Millionen Nächtigungen und sieben Millionen Ankünften ist die Obergrenze bald erreicht. Die ASTAT-Studie ist ein wichtiger Seismograf der drohenden Überhitzung.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (4)

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  • andreas

    Wenn Heiss und Costa, welcher auch dauernd nervt, ihre Hotels schließen würden, hätten wir schon etwas weniger Touristen.
    Aber anscheinend sind sie die Messners der Hotelerie, welcher sich auch über die Kommerzialisierung der Berge aufregt, doch einen Großteil seines Vermögens mit der Kommerzialisierung der Berge gemacht hat.

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