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Schwächelnde Landwirtschaft

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Zuerst der Frost und jetzt die Trockenheit machen der italienischen Landwirtschaft zu schaffen. Südtirol steht hingegen besser da, auch wenn die Marktlage schwieriger wird.

Auf über eine Milliarde Euro schätzt der nationale Bauernverband Coldiretti die bisher entstandenen Schäden durch die Trockenheit in der Landwirtschaft. Hinzu kommen Ernteeinbußen durch die Fröste im Frühjahr.

Dabei war auch das letzte Jahr kein gutes für die italienische Land- und Forstwirtschaft. Die Preise gingen deutlich um 3,4 Prozent zurück, die Erntemenge um einen halben Prozentpunkt. Da die Preise für Betriebsmittel nur um 1,5 Prozent sanken, sanken dementsprechend auch die Gewinnmargen.

„Der Rückgang der Wertschöpfung ist vor allem auf die schwachen Ergebnisse der Landwirtschaft in Süd- und Mittelitalien zurückzuführen, und hier besonders auf den Einbruch in der Olivenproduktion“, schreibt der Südtiroler Bauernbund mit Verweis auf die aktuellen ISTAT-Zahlen.

Damit blieb Italien auch hinter den übrigen EU-Staaten zurück: Im letzten Jahr gingen die Produktion EU-weit um 0,5 Prozent, die Preise um „nur“ 2,8 Prozent und die Wertschöpfung um 1,8 Prozent zurück.

Allerdings gibt es auch Lichtblicke in der italienischen Landwirtschaft: So stieg die Zahl der Selbständigen um 0,3 Prozent und jene der landwirtschaftlichen Arbeiter um 2,3 Prozent. Hinzu kommt ein Anstieg der Investitionen um 3,1 Prozent, nachdem in den Jahren zuvor die Investitionen deutlich zurückgegangen sind.

„Trotz der Schwierigkeiten, in denen sich die nationale Landwirtschaft befindet, ist sie mit einer Wertschöpfung von 30 Milliarden Euro nach wie vor führend in der EU. Die drei größten Sektoren sind der Obstbau, der Weinbau und der Olivenanbau“, so der Bauernbund.

Er betont, dass Südtirols Landwirtschaft allgemein besser dastehe als die italienische – auch wenn die Marktlage schwieriger werde.

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