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„Gut gearbeitet“

Die Landesregierung feiert sich und die gute wirtschaftliche Entwicklung des Landes. Grund sind die erfreulichen Daten der Banca d’Italia.

Von Matthias Kofler

Christian Tommasini platzt fast vor Stolz: „Wir sind überzeugt, dass auch die Landesregierung zu dieser positiven Entwicklung beigetragen hat“, so der Landeshauptmann-Stellvertreter.

Grund sind die neuesten Daten der Banca d’Italia. Diese seien aus Südtiroler Sicht „im Wesentlichen positiv“.Vor allem das Bruttoinlandprodukt (BIP) Südtirols spiegle das solide Wachstum der Wirtschaft wider.
Laut der Banca d’Italia ist Südtirol das einzige Gebiet Italiens, das den Stand des BIP von 2007 zur Gänze wieder erreicht hat. In den Jahren 2004 bis 2014 hat das reale Wirtschaftswachstum – das heißt nur die Produktion von Gütern und Dienstleistungen ohne Berücksichtigung der inflationsbedingten Änderungen – in Südtirol im Schnitt um 1,3 Prozent zugenommen.

Die Wachstumsrate des realen BIP wird für 2016 auf 1,1 Prozent geschätzt (Italien 0,8 Prozent) und für 2017 auf ca. 1,5 Prozent (Italien 0,9 Prozent). Mit einem BIP pro Kopf von 41.100 Euro befindet sich Südtirol italienweit an erster Stelle, gefolgt von der Lombardei mit 35.900 Euro und der Provinz Trient mit 34.600 Euro.

Der Bausektor befindet sich im Aufschwung. Im Bereich Tourismus wurden 2015-2016 zum ersten Mal 30 Millionen Nächtigungen verzeichnet. Die Exporte sind 2016 um 1,5 Prozent gestiegen (4,4 Milliarden Euro).
Auch aus Sicht der Beschäftigung sind die Daten in Südtirol positiv: Laut den jüngsten ASTAT-Daten hat Südtirol mit einer Beschäftigungsquote von 75,5 Prozent im Jahr 2016 – berechnet auf die europäische Bezugsaltersklasse (20-64 Jahre) – das europäische Target für das Jahr 2020 schon weit übertroffen und nähert sich dem von der Landesregierung selbst festgelegten Ziel von 80 Prozent. Die Arbeitslosenquote beträgt derzeit 3,7 Prozent (Italien 11,9 Prozent).

„Diese positive Situation ist einerseits der Produktivität der Unternehmen und Arbeiter wie auch dem Beitrag der Landesregierung zuzuschreiben, die eine Reihe von wirtschaftlichen und fiskalischen Maßnahmen zur Unterstützung der Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit Südtirols umsetzt“, sagte Tommasini.

Dazu zählten gezielte Maßnahmen zur Unterstützung der Unternehmen sowie zur Entwicklung der Gewerbegebiete. Weiters eine Steuerpolitik, die auf die Entlastung der Bürger und Unternehmen abziele (derzeit gibt es auf Landesebene Steuersenkungen und –vergünstigungen im Wert von ca. 320 Millionen Euro). Dank dem Mailänder Abkommen hat das Land einen größeren Handlungsspielraum als andere Regionen. Positiv sei auch die stabile Haushaltspolitik, die man dem mit der Regierung im Jahr 2014 abgeschlossenen Garantiepakt verdanke.

Als „verbesserungswürdig“ bezeichnet der Landesrat die Ausgaben für Forschung und Innovation im Verhältnis zum BIP, die in Südtirol mit 0,72 Prozent (2014) weit unter dem europäischen Ziel von drei Prozent und auch unter dem italienischen Durchschnitt liegen.

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