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Fast blind

Ein deutscher Spielfilm zu einem interessanten Thema. 

von Renate Mumelter

Es gibt ihn wirklich, den Saliya Kahawatte, der durch eine schwere Netzhautblösung innerhalb kürzester fast blind wurde. Am Ende von „Mein Blind Date mit dem Leben“ ist er kurz zu sehen.

Marc Rothemund hat diesen Spielfilm auf der Grundlage von Kahawattes Buch konzipiert. Darin erzählt er davon wie es ihm gelang, seine Fast-Blindheit jahrelang zu vertuschen.

Saliya, die Hauptfigur des Films, besteht darauf, die Ausblidung zum Hotelfachmann im Nobelhotel Bayrischer Hof durchzuziehen, weil er keine Lust hat, als Telefonist oder Masseur in Berufen zu landen, die für sehbehinderte Menschen zwar geeignet aber nicht immer ideal sind. Mit viel zusätzlichem Engagement, ausgeklügelten Merksystemen, einem prima Gedächtnis und mit der Hilfe von Freunden, gelingt Saliya fast alles. Ein Zusammenbruch bleibt ihm aber auch nicht erspart.

Marc Rothemund erzählt die Geschichte in Schüben. Dialogstellen wechseln sich ab mit musikunterlegten Bildsequenzen, dann gibt es einen raschen Schnitt und die Handlung landet in der nächsten Sequenz. Etwas eintönig auf die Dauer. Eintönig auch die Handlungshöhepunkte, die genau dann eintreten, wenn man sie erwartet.

So spannend das Thema von Rothemunds Film ist, so unspannend ist der Film selbst, der zwischen Gags und Liebesgeschichte zwischendurch in die Schmalzecke abdriftet.

Mein Blind Date mit dem Leben (D 2016), 111 Min., Regie Marc Rothemund, mit: Kostja Ullmann, Bewertung: Na ja

Was es sonst noch gibt: „Jahrhundertfrauen“ mit Annette Bening, „Quello che so di lei“ mit Catherine Deneuve

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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