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„So nicht, Herr BM“

Die Siegerehrung (Foto: STF)

Die STF kritisiert den Bürgermeister von St. Ulrich, weil er bei der Giro-Siegerehrung die Trikolore-Schleife getragen hat.

Bernhard Zimmerhofer ist ganz und gar nicht einverstanden, dass der Bürgermeister der Gemeinde St. Ulrich in Gröden „sich bemüßigt gefühlt hat“, bei der Siegerehrung des „Giro“ die Trikolore-Schleife umzuhängen.

Der Landtagsabgeordnete  Süd-Tiroler Freiheit kritisiert den „unreflektierten Umgang mit nationalen Symbolen“ und fordert die Amtsträger dazu auf, diese wegzulassen und zur Amtskette zurückzukehren!

Zimmerhofer erinnert daran, dass erst vor einem Monat im Regionalrat ein Beschlussantrag von drei Regionalratsabgeordneten des PATT angenommen wurde, mit dem die Welsch-Tiroler Bürgermeister zum Tragen der Bürgermeisterkette sensibilisiert werden sollten. Außerdem sollte für jene Gemeinden, die letzthin durch Gemeindefusionen entstanden sind, neue Bürgermeisterketten realisiert werden. „Es ist sehr lobenswert, dass sich auch immer mehr Welsch-Tiroler an ihre über Jahrhunderte gewachsene Gesamttiroler Geschichte erinnern und Kultur und Bräuche wiederbeleben“, lobt Zimmerhofer.

Bernhard Zimmerhofer

Der Landtagsabgeordnete erinnert weiters an den offenen Brief, den die Süd-Tiroler Freiheit an alle Bürgermeister im Herbst 2016 geschickt hat, im dem sie dazu anregt, auf das Umhängen der Trikolore bei offiziellen Anlässen zu verzichten. Eine entsprechende Landtagsanfrage hat ergeben, dass z.B. Standesbeamte keinerlei Strafen zu befürchten haben, wenn sie bei einer zivilrechtlichen Trauung keine Trikolore-Schleife umhängen. Dies bestätigte der Südtiroler Gemeindenverband in einer Rechtsauskunft an die Süd-Tiroler Freiheit.

??Heimatbewusste Bürgermeister in SütTirol sollten deshalb ausschließlich die Bürgermeister-Kette verwenden, weil diese den Traditionen unseres Landes entspricht.

„Eines muss auch einmal ganz klar gesagt werden: Je mehr wir uns mit diesem Staat identifizieren und uns mit seinen Symbolen schmücken, desto eher wird unsere kulturelle und sprachliche Besonderheit in Frage gestellt und desto eher werden wir unsere Autonomie verlieren und im Staat als normale Provinz aufgehen. Danach werden wir zwar eine schöne Schleife umzuhängen haben, aber sonst wohl nur noch in den Unterhosen dastehen“, so Zimmerhofer abschließend.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (20)

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  • noando

    Unglaublich – Es geht um eine Siegerehrung beim Giro, nicht mehr! Ein Event was Werbung ist & Sportler und Fans/Zuschauer zu uns in die Hotels (oder in die Urlaub auf dem Bauernhof 😉 ) führt. Außerdem, eine Sportveranstaltung! … Kennt ihr Kommentatoren den Bürgermeister von St. Ulrich? Ich nicht, und nur wegen der Aktion bei der Siegerehrung stemple ich ihn noch lange nicht als Landesverräter ab. Vielleicht hat er die Kette ja vergessen, oder sie ist in Reparatur, oder sie liegt im (Bank-) Gemeindesafe, welcher sich nicht ohne weiteres öffnen lässt – was weiß ich … Muss alles alles alles gleich ein Skandal sein? Meine Güte – Darf ich noch eine Pizza essen gehen (gebacken von einem slowenischen Wirtschaftsflüchtling aus den 90ern), ohne dass ich als Vaterlandsverräter, Merkel-Jünger oder Idiot beschimpft werde?

  • erich

    Es sind immer die selbe Handvoll Idioten die hier so schreiben. Fakt ist, dass wir heute noch bei Italien sind, ein Bürgermeister bekleidet ein öffentliches Amt, zu diesem gehört zu bestimmten Anlässen, auch das tragen der Tricolore.

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