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Die BIP-Prognose

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1,1 Prozent Wirtschaftswachstum im Jahr 2016 und 1,5 Prozent im Jahr 2017: Wie das ASTAT auf die positiven Prognosen für Südtirols BIP-Wachstum kommt.

„Südtirol wird als kleine und sehr offene Volkswirtschaft von der Konjunktur der Eurozone und insbesondere von der Konjunktur Italiens und Deutschlands beeinflusst. Die zwei wichtigsten Handelspartner entwickeln sich nicht gleichermaßen“, schreibt das Landesstatistikinstitut ASTAT einleitend in einer neuen Studie zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Südtirol.

Sorgen bereite nach wie vor die wirtschaftliche Entwicklung Italiens. Das nationale ISTAT prognostiziert für Italien ein Wirtschaftswachstum von 0,8 Prozent für 2016 und 0,9 Prozent für 2017. Damit bildet Italien das Schlusslicht der Eurozone.

Diese ISTAT- Prognosen unterscheiden sich nur unwesentlich von den OECD-Prognosen und denen der Europäischen Kommission, die für Italien beide erst ab 2018 ein Wachstum von 1,0 Prozent bzw. 1.1 Prozent erwarten.

Für Deutschland hingegen wird ein fast doppelt so schnelles Wachstum prognostiziert. Laut Europäischer Kommission sieht die Bundesrepublik einer positiven konjunkturellen Entwicklung von 1,9 Prozent im Jahr 2016, 1,6 Prozent im Jahr 2017 und 1,9 Prozent im Jahr 2018 entgegen.

Auch für Österreich sind die Wachstumsaussichten im selben Zeitraum deutlich ausgeprägter als für Italien (+1,5 Prozent, +1,7 Prozent und +1,7 Prozent).

„Vor diesem Hintergrund scheint sich die Südtiroler Wirtschaft zufriedenstellend zu entwickeln“, so das ASTAT.

Aufgrund der vorliegenden Modellrechnungen schätzt es eine reale Wachstumsrate des Südtiroler BIP für das Jahr 2016 von 1,1 Prozent. Bedingt durch die positiveren internationalen Wirtschaftsaussichten fällt die Prognose für 2017 höher aus. Mit den vorliegenden Daten prognostiziert das Modell für Südtirol rund 1,5 Prozent BIP-Wachstum.

Grafik: ASTAT

Gleichzeitig betont das ASTAT:

„Generell ist anzumerken, dass jede Prognose mit Unsicherheiten behaftet ist und deshalb einen Schwankungsbereich nach oben und unten aufweist. Bestimmte Veränderungen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen (z.B. Maßnahmen der Zentralbanken, Ergebnisse der EU-Austrittsverhandlungen mit Großbritannien, wirtschaftspolitische Orientierung der USA, Terroranschläge und geopolitische Konflikte) sind nur bedingt vorhersehbar.

Zudem sorgen regelmäßige Revisionen der amtlichen Statistik für rückwirkende Änderungen in der Zeitreihe volkswirtschaftlicher Daten, so dass sich die Ausgangslage für die Prognose ändern kann.“

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