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Ex-Frau als Mörderin?

Wende im Mordfall Kurt Huber: Die Carabinieri haben die Ex-Frau des Mannes verhaftet, der im Dezember vergangenen Jahres in Rasen ermordet worden war.

Paukenschlag im Mordfall Kurt Huber:

Die Carabinieri haben die mutmaßliche Mörderin von Kurt Huber verhaftet, der im Dezember vergangenen Jahres in Rasen ermordet worden war.

Es handelt sich um die Ex-Ehefrau des Mannes Dzenana Mangafic, die bereits von Beginn an als Tatverdächtige gegolten hatte.

Zur Zeit läuft eine Pressekonferenz mit dem Leitenden Oberstaatsanwalt Giancarlo Bramante.

Der Pressekonferenz der Ermittler

Gegen die Frau liegen laut den Ermittlern schwerwiegende Indizien vor. Die Frau wurde am Freitag bereits einem Garantieverhör unterzogen.

Zur Erinnerung: 

Der 71-jährige Kurt Huber war am Montag, 5. Dezember vergangenen Jahres, tot in seiner Wohnung im Widum von Niederrasen aufgefunden worden.

Getötet mit acht Messerstichen.

Dzenana Mangafic

Vom Täter und von der Tatwaffe fehlte zunächst jede Spur.

Die erste Tatverdächtige war Dzenana Mangafic, der Ehefrau des Ermordeten.

Die aus Sarajewo stammende Frau hatte in mehreren Verhören erklärt, Huber bereits am 4. Dezember tot in dessen Wohnung aufgefunden zu haben.

Sie habe versucht, ihn wiederzubeleben und sich dabei mit Blut beschmutzt. Weil in Panik geraten, habe sie nicht Alarm geschlagen, sagte die Frau aus.

Die Staatsanwaltschaft ging von einem Ableben des Mannes in den frühen Morgenstunden des 5. Dezember aus.

Ein Gutachten entlastete allerdings die Frau zunächst. Denn der Gutachter kam zu dem Schluss, dass Kurt Huber tatsächlich bereits am Sonntag gestorben ist. Und für den Sonntagnachmittag hat Dzenana Mangafic ein Alibi.

Kurt Huber, der aus St. Vigil stammt, war nach einem Schlaganfall an den Rollstuhl gefesselt, ihm musste ein Bein amputiert werden.

Spurensuche im Widum

Das Ehepaar Huber hatte zunächst in St. Vigil in Enneberg gewohnt, wo Kurt Huber ein Gasthaus betrieb und als Sportfunktionär wirkte (er war Fußball-Jugendtrainer und Präsident des ASV Mareo).

Auf Drängen der aus Sarajewo stammenden Ehefrau verkaufte Huber seinen Betrieb, beide zogen nach Meran, wo er eine Wohnung kaufte.

Später übersiedelte Huber nach Antholz und schließlich, stark verarmt, in eine Gemeindewohnung in Niederrasen.

 

 

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