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„Stich ins Herz“

jubilaeumslok-150-jahre-brennerbahn-1Die Schützen stoßen sich an der grafischen Gestaltung der Jubiläumslok „150 Jahre Brennerbahn“. Sie ist ihnen zu „walsch“.

150 Jahre Brennerbahn. Anlass genug, um dieses Jubiläum gebührend zu feiern. So sehen dies Tiroler nördlich und südlich des Brenners, verbindet beide Landesteile doch eine lange Geschichte. Unverständlich sei jedoch, dass die Jubiläumslok „150 Jahre Brennerbahn“ der Österreichischen Bundesbahn mit einer grafischen Gestaltung aufwarte, die jeden Tiroler nördlich und südlich des Brenners einen Stich ins Herz versetze. Dies teilt der Südtiroler Schützenbund in einer Aussendung mit.

Landeskommandant Elmar Thaler kann nur den Kopf schütteln, wenn auf der Jubiläumsbahn die vordere Front eine italienische Fahne schmückt und über die gesamte Seitenfront die Südtiroler deutschen Stadtnamen „Brixen“ und „Bozen“ ignoriert und ausschließlich jene in italienischer Sprache, „Bressanone“ und „Bolzano“, verwendet werden.

Der Gestalter der Lok stamme wohl aus einem anderen Teil der Welt, dass er anscheinend keine Ahnung hatte, dass im südlichen Tirol immer noch die deutschen Stadtnamen im Gebrauch seien und dass das Land mehrheitlich deutsch besiedelt sei, so ein fassungsloser Thaler.

jubilaeumslok-150-jahre-brennerbahn-2„Hier zeigt die ÖBB, welche im südlichen Tirol für Zuverlässigkeit und auch für ihre Kundenfreundlichkeit gegenüber den Südtirolern bekannt ist, keine Sensibilität. All jene Südtiroler, welche sich mit dem nördlichen Teil Tirols und mit Österreich verbunden fühlen, schmerzt ein solcher geschichtlicher Fehlgriff“, ergänzt der Major der Südtiroler Schützen.

Für den unbedarften Betrachter der Jubiläumslok werde der Eindruck erweckt, ab dem „Brennero“ sei alles italienisch benannt und gehöre somit ausschließlich dem italienischen Kulturraum an. Dies gelte jedoch für Südtirol weder heute, noch habe dies vor 150 Jahren gegolten.

Der Südtiroler Schützenbund gehe davon aus, dass es zu diesem Fehler aus reiner Unwissenheit eines unfähigen Grafikunternehmens gekommen sein könne. Eine Lösung bestünde darin, die Stadtnamen auch in deutscher Sprache anzuführen und die italienische Fahne von der Front der Lok zu tilgen. Ganz im Sinne von „150 Jahre Brennerbahn“ – denn vor 150 Jahren gab es auch schon die deutschen Stadtnamen, es gab keine Grenze am Brenner und auch keine italienische Fahne am Brenner.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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