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„Das ist Show“

Luis pirone

Luis Pirone vom Forum Politikerrenten wehrt sich gegen den Vorwurf, mit der Anti-Privilegien-Demo vor dem Landtag die Südtirol-Autonomie schlechtzumachen.

Tageszeitung: Herr Pirone, wann findet die Protestkundgebung gegen die Politikergehälter statt?

Luis Pirone: Die Protestkundgebung findet auf jeden Fall statt – und zwar dann, wenn im Landtag das Gesetz über die Erhöhung der Politikergehälter behandelt wird. Wir haben alle Sitzungstermine im Mai und im Juni vorreserviert.

Und wenn die Fraktionen die Behandlung hinausschieben?

Die Demo findet statt, sobald das Gesetz auf der Tagesordnung steht. Basta! Wir warten sicher nicht länger herum und lassen uns von den Politikern nicht an der Nase herumführen.

Glauben Sie, dass das Interesse an der Demo groß ist?

Absolut. Die Assistentin von „L’Arena“-Moderator Massimo Giletti steht mit mir in ständigem Kontakt. Sobald der Termin für die Demo feststeht, wird die nationale RAI ein Kamerateam nach Bozen schicken. Giletti will die Sache unbedingt verfolgen. Und wir stehen auch mit anderen nationalen Medien wie dem „Fatto Quotidiano“ in Kontakt. Die Kundgebung stößt staatsweit auf großes Interesse.

Es gibt auch Politiker, die Ihnen vorwerfen, mit dieser Aktion das Südtirol-Bild in Italien schlechtzumachen …

Die Medien berichten über das, was für die Leute interessant ist. Nicht die Medien schaden Südtirol, sondern die Politiker, die sich in den Sendungen präsentieren. Es ist alles eine Show und die Abgeordneten sind die Hauptakteure. Wenn Südtirol eine blöde Figur macht, dann ist das die Schuld der Politiker, die in den Sendungen ungeschickt ihre Privilegien verteidigen. Cristian Kollmann vertritt gerade einmal 600 Bozner und tritt in der „Arena“ mit nichtigen Argumenten auf. Das gleiche gilt für Michaela Biancofiore, die in Südtirol niemanden mehr repräsentiert. Natürlich ist das für die Medien dann ein gefundenes Fressen. Diese Sendungen suchen den Skandal und wollen Aufmerksamkeit. Es kommt ganz allein auf die Politiker an. Wenn sie sich richtig verhalten, werden wir auch nicht die Soße gezogen. Giletti hat überhaupt nichts Schlechtes über die Autonomie gesagt. Die Italiener ärgern sich nicht über die Autonomie, sondern sind empört von den Komparsen, die uns in solchen Sendungen repräsentieren.

Interview: Matthias Kofler

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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