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Falscher Alarm

niederdorfEntwarnung in Niederdorf: Die Prüfer des Gemeindenverbandes kommen zum Schluss, dass im Rathaus im Großen und Ganzen alles in Ordnung ist. Viel Lärm um nichts.

von Silke Hinterwaldner

„Ich verstehe nicht, worum man hier so großes Aufheben macht. Wir haben keine größeren Probleme in der Verwaltung ausmachen können.“ Zu diesem Schluss kommt Gudrun Troi, Leiterin der Dienststelle Revision beim Gemeindenverband und unmittelbar befasst mit der Niederdorfer Gemeindekrise.

Ihre Aufgabe bestand in den vergangenen zwei Wochen darin, sämtliche Unterlagen, Beschlüsse, Dokumente zu prüfen, die in den letzten Jahren im Rathaus von Niederdorf abgeheftet wurden. Das erklärte Ziel: einen Überblick bekommen über die angeblich desolaten Zustände der Verwaltung im Rathaus.

Zur Erinnerung: Vor eineinhalb Monaten hatte Gemeindesekretär Walter Boaretto seine Kündigung hinterlegt. Seine Stelle wurde zwar schnell neu ausgeschrieben, aber in der Übergangszeit musste Peter Paul Pfendt, Gemeindesekretär in Welsberg Taisten, in der Nachbargemeinde ab und zu nach dem Rechten sehen. Offenbar war er ganz und gar nicht zufrieden mit dem, was er im Rathaus von Niederdorf zu sehen bekam.

In der Folge wurde Alarm geschlagen, es stand sogar der Rücktritt des Gemeindeausschusses im Raum, weil dessen Mitglieder rechtliche Konsequenzen befürchteten. Worin im Detail das verwaltungstechnische Problem bestand, war zunächst nicht bekannt.

Und daran wird sich auch in Zukunft nicht viel ändern. Der Grund: Die Prüfer aus dem Gemeindenverband konnten keine außergewöhnlichen Unregelmäßigkeiten feststellen. Am Freitag hatte Gudrun Troi den Verwaltern in Niederdorf ihren Abschlussbericht überreicht, der zu einem klaren Urteil kommt: Alles mehr oder weniger in Ordnung.

„Freilich“, sagt sie, „gibt es immer Verbesserungsmöglichkeiten. Das ist aber in jeder anderen Gemeinde auch so. Wenn es denn in Niederdorf ein Problem geben sollte, muss man es wohl auf einer anderen Ebene suchen. Wir haben jedenfalls nichts Gravierendes feststellen können.“

Falscher Alarm also.

LESEN SIE IN DER PRINT-AUSGABE:

  • Wie der Bürgermeister neu durchstarten will

 

 

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