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Aktenzeichen Engelbert

schaller-deegPersonallandesrätin Waltraud Deeg und der frühere Personalchef Engelberg Schaller werden wegen 12.000 Euro vor den Rechnungshof zitiert. Es geht um die Suche nach dem neuen Generaldirektor.

Von Thomas Vikoler

Am Ende machte Hanspeter Staffler, damals Chef des Zivilschutzes, das Rennen. Am 11. September 2014 wurde er als neuer Generaldirektor des Landes präsentiert.

Inzwischen wird über die Ablöse Stafflers diskutiert und auch gegen die Modalitäten der damaligen Kandidatensuche gibt es Einwände. Aktuell vonseiten der Staatsanwaltschaft am Rechnungshof, die nun in einem Schadenersatzverfahren Anklage gegen zwei prominente Landesverwalter erhoben hat: Landesrätin Waltraud Deeg und den früheren Personalchef der Landesverwaltung Engelbert Schaller, inzwischen in Pension.

Ihnen wird vorgeworfen, die Landesverwaltung um 12.000 Euro geschädigt zu haben. Soviel ließ sich diese auf Anweisung Deegs die Dienste des Mailänder bzw. Innsbrucker Büros der international tätigen Personalagentur und Headhunter-Firma Egon Zehnder kosten.

Egon Zehnder wurde beauftragt, die 66 eingegangen Bewerbungen zu überprüfen und für die Landesrätin eine Art Vorauswahl zu treffen. Staffler ausgewählt hat Deeg schließlich selbst aus einer engeren Auswahl von drei Kandidaten. Diese stachen laut Ergebnis des Auswahlverfahrens der Headhunter aus den übrigen Bewerbern heraus.

Die Staatsanwaltschaft am Rechnungshof ist der Ansicht, dass die Landesverwaltung die Bewerbungen selbst hätte abwickeln können. Also bitte sie nun Deeg, welche die Endauswahl getroffen hatte, und Ex-Abteilungsdirektor Schaller, der die Beauftragung der Beraterfirma unterzeichnet hatte, nun zur Kasse.

Bruno Telchini und Marco Mayr, die Anwälte der beiden Verwalter, bestreiten im Hinblick auf die Verhandlung am Rechnungshof am 20. April alle Vorhaltungen der Staatsanwaltschaft. Öffentlichen Verwaltungen sei es sehr wohl erlaubt, für einen derart wichtigen Posten die Dienste einer Beraterfirma in Anspruch zu nehmen, sagen sie.

Außerdem habe die Firma Egon Zehnder ganze Arbeit geleistet: Alle 66 Bewerbungen seien auf Deutsch, Italienisch und Englisch eingegangen und hätten detailliert analysiert werden müssen.

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