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6 Jahre Krieg, Armut und Angst

Syrische Kinder (Foto: Caritas)

Syrische Kinder (Foto: Caritas)

In Syrien beginnt das siebte Bürgerkriegsjahr. Die Caritas berichtet über die schrecklichen Folgen des blutigen Konfliktes für die Zivilbevölkerung.

Am Morgen des 15. März beginnt in Syrien das siebte Bürgerkriegsjahr. Die Sonne geht dort auf über einer halben Million Todesopfern, über 14 Millionen Männern, Frauen und Kindern, die in äußerster Armut leben, über 11 Millionen Menschen, die aus ihren Dörfern und Städten fliehen mussten.

Der Krieg hat Syrien um 40 Jahre zurückgeworfen: In großen Teilen des Landes ist die Strom- und Wasserversorgung zusammengebrochen, Krankenhäuser, Schulen und Straßen sind zerstört. Mit Unterstützung zahlreicher Spender kann die Caritas helfen. Damit werden lebensnotwendige Güter an 130.000 syrische Flüchtlinge verteilt, die im Libanon und in Jordanien Schutz suchen.

Nach sechs Jahren Bürgerkrieg ist die durchschnittliche Lebenserwartung in Syrien von 70 auf 55 Jahre zurückgegangen. Über 80 Prozent der Bevölkerung leben in äußerster Armut und versuchen, inmitten von Gewalt und Not am Leben zu bleiben. 800.000 Menschen sind verletzt, die meisten für ihr ganzes Leben verstümmelt. Drei Millionen Kinder haben keine Möglichkeit, zur Schule zu gehen. Wie ihre Zukunft aussieht ist ungewiss.

Ähnlich dramatisch ist die Situation der fünf Millionen Flüchtlinge, die in den benachbarten Ländern Schutz suchen. Fast ein Drittel davon sind Kinder. Auch dort müssen die Menschen jeden Tag ums Überleben kämpfen. Die meisten leben in kleinen und großen Flüchtlingscamps oder hausen in kleinen Zimmern und Wohnungen, in denen sie kaum Platz zum Schlafen haben.

Nach sechs Jahren ist alles, was sie von zuhause retten konnten, aufgebraucht oder verkauft, um zumindest etwas zum Essen zu haben. Ihre einzige Hoffnung ist es, eines Tages wieder nach Hause zurückgehen zu können.

Franz Kripp und Paolo Valente

Franz Kripp und Paolo Valente

Die Not der Menschen in Syrien hat die Südtiroler Bevölkerung nicht gleichgültig gelassen. Viele haben auch im vergangenen Jahr mit Spenden geholfen. Insgesamt 227.000 Euro sind auf den Konten der Caritas für die Kriegsopfer eingegangen.

„Damit können wir den Menschen, die jeden Tag durch die Hölle gehen, helfen, damit sie überleben und eines Tages in ein friedliches Land zurückkehren können“, bedanken sich die beiden Caritas-Direktoren Franz Kripp und Paolo Valente.

Mit den Spenden versorgt die Caritas 130.000 syrische Flüchtlinge im Libanon und Jordanien mit Lebensmitteln, Brennholz und Kleidung und kümmert sich um medizinische und psychologische Betreuung. Weitere Projekte zielen darauf ab, den Kindern den Schulbesuch zu ermöglichen.

„Kinder und Erwachsene haben in den vergangenen sechs Jahren Schreckliches erlebt. Viele sind schwer traumatisiert. Wir versuchen, ihnen Hilfestellungen zu geben, damit sie das Erlebte verarbeiten und ein Stück Alltag leben können“, betonen Kripp und Valente. Des Weiteren unterstützt die  Caritas, so oft dies möglich ist, auch Menschen in Syrien mit  Lebensmitteln, Hausrat, Hygieneartikeln, Decken, Matratzen, Holzöfen und warmer Kleidung.

Wer einen Beitrag zur Unterstützung der Syrischen Bevölkerung leisten möchte, kann seine Spende auf eines der folgenden Bankkonten – Kennwort „Syrien“ – überweisen:

Sparkasse Bozen – IBAN: IT17X0604511601000000110801

Intesa Sanpaolo – IBAN: IT18B0306911619000006000065

Raiffeisen Landesbank  Südtirol- IBAN: IT42F0349311600000300200018

Südtiroler Volksbank – IBAN: IT12R0585611601050571000032

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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