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Hoher Besuch

Die Ankunft der hochrangigen georgischen Delegation in Bozen

Die Ankunft der hochrangigen georgischen Delegation in Bozen

Der georgische Ministerpräsident Giorgi Kwirikaschwili und mehrere Minister besuchen derzeit Südtirol. Die Zusammenarbeit in den Bereichen Weinbau und alpine Technologien standen im Mittelpunkt des Treffens. 

Die Zusammenarbeit in den Bereichen Weinbau und alpine Technologien stand im Mittelpunkt eines Kurzbesuchs, den am Donnerstag eine umfangreiche Delegation aus Georgien Südtirol abgestattet hat.

Der Ministerpräsident der Republik Georgien, Giorgi Kwirikaschwili, und vier Minister seiner Regierung – darunter auch der ehemalige Fußball-Profi, Dynamo-Kiew-, AC-Mailand-, CFC-Genua-Spieler und Energieminister Kacha Kaladse – sind aus Verona kommend in Südtirol eingetroffen, wo sie von Landeshauptmannstellvertreter Christian Tommasini und Landwirtschaftslandesrat Arnold Schuler begrüßt wurden.

Der Delegation gehören neben dem Ministerpräsidenten und dem Energieminister auch Landwirtschaftsminister Levan Davitashvili, Wirtschaftsminister George Gakharia und Infrastrukturminister Zurab Alavidze sowie Geschäftsleute an.

Der Besuch war zum einen aufgrund der Geschäftsverbindungen zustande gekommen, die das Bozner Unternehmen Technoalpin mit den Skigebieten in Georgien und damit mit der Regierung des Landes am Kaukasus und am Schwarzen Meer unterhält, zum anderen wegen der bereits bestehenden Zusammenarbeit im Bereich des Weinabus und der Weinwirtschaft.

Die Landesräte Schuler und Tommasini mit dem georgischen Ministerpräsidenten vor dem über 560 Kilo schweren Kvevri

Die Landesräte Schuler und Tommasini mit dem georgischen Ministerpräsidenten vor dem über 560 Kilo schweren Kvevri

Landeshauptmann-Stellvertreter Tommasini lobte in seiner Ansprache in englischer Sprache die Entwicklung, die das Land Georgien in den letzten Jahren auch dank seiner liberalen Wirtschaftspolitik erfahren hat. „Ich freue mich, dass die Georgische Regierung ein solches Interesse an Südtirol und seinem touristischen Angebot sowie am Know-how seiner Unternehmen hat“, sagte Tommasini. Auch begrüße er, dass eine Reihe Südtiroler Betriebe und Institutionen die Möglichkeit hätten, sich der Delegation im Laufe des Tages präsentieren zu können: „Unseren Unternehmen bietet der Besuch die Möglichkeit, sich neuen Märkten zu öffnen.“

„Wir möchten uns sowohl im Wintersport als auch in der Weinwirtschaft Südtirol zum Beispiel nehmen“, erklärte Ministerpräsident Kwirikaschwili. Südtirol genießt was die Entwicklung seiner Landwirtschaft anbelangt ebenso wie für sein touristisches Angebot und die entsprechenden Infrastrukturen ein hohes Ansehen. So kommt es, dass Georgien und Südtirol schon seit über zehn Jahren im regelmäßigen Austausch stehen, sei es auf politischer Ebene als auf unternehmerischer – beispielsweise in puncto Weinbau und -vertrieb, Minderheitenpolitik oder in Bezug auf Südtirols Know-how in Sachen Skigebiete. Auch hat das Land Südtirol in der Vergangenheit im Bereich Entwicklungszusammenarbeit Projekte in Georgien unterstützt.

Landesrat Arnold Schuler war gekommen, um eine 500 Jahre alte georgische Tonamphore, ein „Kvevri“, offiziell entgegenzunehmen, ein Geschenk des Landwirtschaftsministers von Georgien als Anerkennung für die langjährige Zusammenarbeit. Das Kvevri stammt aus dem 15. Jh. nach Christus und wurde in der Weinregion Kakheti, dem Hauptweinanbaugebiet in Georgien, gefunden. „Wir bedanken uns für dieses Geschenk, das sozusagen eine lebendige 8000-Jahre alte Weinkultur symbolisiert“, so Schuler. Dies war auch für UNESCO Grund genug, die Tradition des Weinmachens im Kvevri in die Liste des Immateriellen Weltkulturerbes einzutragen.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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