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Die 800.000 Besucher

908846__no-name_Über 800.000 Besucher zählten die Südtiroler Landesmuseen im Jahr 2016. Das Programm der Landesmuseen für 2017 kommt in Kürze in einer eigenen Broschüre heraus.

835.915 Besucher zählten 2016 die neun vom Land durch den Betrieb “Landesmuseen” geführten Museen mit ihren 15 Standorten im ganzen Land – das sind 52.350 Besucher mehr als im Jahr davor. In etwa entspricht das einem Zehntel der jährlichen Publikumszahlen des Louvre in Paris und in etwa der Einwohlerzahl von Amsterdam oder Turin.

Hohe Besucherzahlen sind nicht der einzige Indikator für Qualität und Erfolg. Um die Museumsarbeit zu bewerten, spielen aber auch andere Kriterien eine Rolle, wie etwa ob die Museen leicht erreichbar sind, wie viele und welche Ausstellungen sie anbieten, wie sie Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern ihre Themen erklären, wie sie sammeln, bewahren und forschen. Die Publikumszahlen der Südtiroler Landesmuseen im Jahr 2016 sind höher als in den Jahren davor (plus sieben Prozent), belohnen die getane Arbeit und motivieren, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen.

Das Südtiroler Archäologiemuseum kam im vorigen Jahr auf stolze 275.226 Eintritte, das Touriseum – Landesmuseum für Tourismus auf Schloss Trauttmansdorff auf 203.445, das Südtiroler Bergbaumuseum mit seinen vier Standorten auf 103.522, das Naturmuseum Südtirol auf 86.744, das Landesmuseum für Kultur- und Landesgeschichte – Schloss Tirol auf 75.908, die drei in einer einzigen Direktion vereinten Volkskundemuseen und zwar das Südtiroler Landesmuseum für Volkskunde, das Südtiroler Landesmuseum für Jagd und Fischerei – Schloss Wolfsthurn und das Südtiroler Weinmuseum auf 60.633 und das Museum Ladin – sprich das Museum Ladin Ciastel de Tor und das Museum Ladin Ursus ladinicus – auf 30.437.

Die Publikumszahlen der Festung Franzensfeste werden hier noch nicht berücksichtigt, da diese erst Anfang 2017 ins Boot der Landesmuseen geholt wurde.

Abgesehen von den Zahlen, achtet man bei den Landesmuseen auch auf die Zusammensetzung des Publikums: Ein immer höherer Anteil soll nämlich aus Menschen bestehen, die in Südtirol leben, so der Wunsch. Und ein besonderes Augenmerk gilt dabei den Familien und Jugendlichen. „Es ist positiv, dass diese Zielgruppen des Museumspublikums, und zwar die in Südtirol lebenden Menschen, Familien und Jugendliche seit Jahren wachsen, denn die Museen sind wichtige kulturelle Säulen für die soziale Entwicklung unserer Gesellschaft, sie bereichen den Einzelnen und fördern das Verbindende“, betont Museenlandesrat Florian Mussner.

Ein weiteres Bestreben der Landesmuseen ist der Ausbau der Forschungstätigkeit, eine der Hauptaufgaben eines Museums. Dass sich diese derzeit bereits positiv entwickelt, beweisen die steigende Anzahl der Fachpublikationen der Landesmuseen, der Präsenzen bei Fachtagungen seitens ihres wissenschaftlichen Personals und ihrer laufenden Forschungsprojekten aus den Mitteln des Euregio- und des Forschungsfonds.

Und um die qualitativen Standards dieser Museen in Zukunft noch zu erhöhen, läuft seit 2010 ein Benchmarkingverfahren: Im Zuge dieser Analyse erheben die Landesmuseen zahlreiche Daten und Indikatoren und formulieren auf deren Grundlage gemeinsame Ziele. Dazu Karin Dalla Torre, Direktorin der Landesabteilung Museen und der Landesmuseen: „Es ist sehr wichtig, dass wir die Erreichung unserer bildungs- und kulturpolitischen Ziele an aussagekräftigen Kriterien messen. Das ist allerdings eine interne Angelegenheit, das Publikum soll sich in unseren Museen nur wohlfülen können und die Angebote gerne annehmen.“

Und wie geht es in den zehn Landesmuseen heuer weiter? Auskunft dazu gibt eine eigene Broschüre, die im Frühjahr erscheint und das aktuelle Programm mit den wichtigsten Initiativen zusammenfasst. Mit dabei sein wird auch die Festung Franzensfeste.

Zwischen Mitte März und Ostern beginnt dann wieder eine neue Saison: Nach der Winterpause öffnen sechs Landesmuseen ihre Tore; weitere vier (das Südtiroler Archäologiemuseum, das Naturmuseum Südtirol, die Festung Franzensfeste und das Museum Ladin) sind ganzjährig geöffnet. Die Winterpause ist allerdings kein Winterschlaf: Sie wurde auch diesmal wieder genutzt, um ein neues Programm für 2017 auf die Beine zu stellen.

Sämtliche Informationen zu den zehn Landesmuseen, ihren Ausstellungen und Veranstaltungen sowie den Öffnungszeiten, Eintrittspreisen usw. können auf dem Museumsportal unter www.museen-suedtirol.it nachgelesen werden.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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