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Die ungarische Prüfung

HCBIn den fünf Dienstag-Partien der 30. Runde kommen die Eishockey-Fans wieder voll auf ihre Kosten. Der HCB empfängt Fehervar.

In den fünf Dienstag-Partien der 30. Runde kommen die Eishockey-Fans wieder voll auf ihre Kosten. Während die beiden Kärntner Vereine in Graz bzw. Wien zu Gast sind, gibt es im Sky-Livespiel das Verfolgerduell zwischen dem EHC LIWEST Black Wings Linz und EC Red Bull Salzburg. Darüber hinaus gastiert Znojmo in Innsbruck und Fehervar in Bozen.

KAC gastiert im „Pack-Derby“ in Graz
Die Duelle zwischen Graz und dem KAC haben eine lange Geschichte, am Dienstag wird das nächste Kapitel geschrieben. Für beide Seiten steht viel auf dem Spiel, fehlen den Kärntner doch aktuell vier Punkte auf Rang sechs, bei den 99ers sind es sogar neun.

Doch während die „Rotjacken“ zuletzt vier Siege in Folge feierten, blicken die Steirer auf ebenso viele Niederlagen zurück. Beim 1:3 am Sonntag in Salzburg zeigte Thomas Höneckl eine tadellose Leistung, einzig die Belohnung blieb aus:

„Es ist immer bitter, wenn man eine knappe Partie verliert. Es ist aber schön, wenn man nicht so oft spielt und dann so ein Spiel abliefert. Ich hätte aber lieber schlechter gespielt und wäre mit drei Punkten heimgefahren“, spielt der Torhüter auf die Dringlichkeit eines Punktezuwachses an.

Photo: GEPA pictures/ David Rodriguez Anchuelo

Photo: GEPA pictures/ David Rodriguez Anchuelo

Die bisherigen zwei Saisonvergleiche gingen sogar an die Steirer, wobei sich Oliver Setzinger mit vier Toren und einer Vorlage gegen seinen Ex-Klub besonders motiviert zeigte. Trotz zwischenzeitlichem 0:2-Rückstand bezwang der EC-KAC am Sonntagabend hingegen den Tabellenführer Wien auswärts mit 4:3 nach Verlängerung.

„Das war ein intensives Spiel, in dem wir gezeigt haben, dass wir als Team intakt sind. Daher freuen wir uns über die beiden Punkte, sind mit den Gedanken aber schon beim nächsten Spiel in Graz,“ wusste Headcoach Mike Pellegrims schon nach Spielende über die Wichtigkeit der bevorstehenden Begegnung Bescheid.

Leader Wien empfängt den VSV
Die knappe 3:4-Niederlage in der Overtime gegen den KAC war die zweite in Folge für die UPC Vienna Capitals. Nur 48 Stunden nach dem Rekordmeister gastiert morgen mit dem VSV der nächste Kärntner Verein in Wien-Kagran.

Wie gefährlich die Villacher sind, bekamen die Wiener im ersten Saisonduell am eigenen Leib zu spüren. Am achten Spieltag fügte der VSV den Aubin-Männern die erste Saison-Niederlage zu (1:3). Das zweite Aufeinandertreffen in Villach gewannen dann die Caps mit 3:2. „Die Partie wird nicht einfacher als gegen den KAC. Wir müssen an unserem Powerplay arbeiten, damit wir hier effizienter werden. Fünf gegen Fünf können wir jedes Team schlagen, das haben wir in der Saison schon bewiesen“, so Caps-Stürmer Ali Wukovits.

Patrick Peter fehlt weiterhin verletzungsbedingt. Benjamin Nissner und Felix Maxa sind derzeit erfolgreich mit Österreichs Nationalteam bei der U20-WM der Division 1A in Bremerhaven im Einsatz. Der VSV kommt mit drei Siegen in Serie im Gepäck nach Wien. Zuletzt konnte das Team von Greg Holst die Black Wings Linz in der Overtime niederringen, Dustin Johner sammelte beim 4:3-Erfolg nach Verlängerung gleich drei Scorerpunkte. Für die endgültige Entscheidung sorgte aber Corey Locke.

Der Kanadier ist mit 30 Vorlagen der Assist-König der Erste Bank Eishockey Liga. „Wir sind zwei Mal zurückgekommen, es war eine gute kämpferische Leistung“, analysierte Markus Schlacher nach der Partie. Bei den Adlern, die schon gegen Linz ersatzgeschwächt waren, fehlen in Wien erneut Latendresse und Leiler. Der Einsatz von Jennes ist fraglich.

Innsbruck will Vorsprung auf Rang sieben ausbauen
Trotz ansprechender Leistung kassierten die Innsbrucker Haie am Sonntag beim 4:5 gegen Fehervar die dritte Heimniederlage der Saison. „Jetzt sind wir mitten drinnen im Kampf um die Playoffs. Wir müssen und werden uns wieder belohnen“, glaubt Trainer Rob Pallin und nimmt sein Team vor dem „Sechs-Punkte-Spiel“ gegen Znojmo richtig in die Pflicht.

„Jeder einzelne Spieler muss ein Quäntchen zulegen. Vor allem müssen wir aber cleverer sein. Es gibt Situationen, wo wir den Puck besser verwalten müssen. Wir können nicht immer auf die Torchance gehen, hin und wieder haut man die Scheibe einfach raus.“ In dieser Saison zogen die Tiroler gegen Znojmo in zwei engen Spielen jeweils den Kürzeren, wobei Adam Hughesman mit vier Toren den Unterschied ausmachte.

Doch auch die Tschechen erlitten im Kampf um eine direkte Playoff-Qualifikation durch eine 1:4-Pleite in Dornbirn einen Dämpfer und liegen nun wieder drei Punkte hinter Rang sechs. „Immer wenn wir ein oder zwei Punkte hinter Platz sechs liegen, liefern wir solch schwache Leistungen wie in Dornbirn ab. Das ist deprimierend. Wir müssen uns in Innsbruck definitiv steigern“, zeigt sich Andre Lakos selbstkritisch. Mit 22 Punkten aus 15 Partien sind die Adler dennoch das viertbeste Auswärtsteam der Liga.

Schlager zwischen Linz und Salzburg live auf Sky
Die Black Wings mussten sich in den letzten beiden Partien nicht nur zweimal in der Overtime geschlagen geben, sie kassierten dabei auch gleich zehn Gegentore.

imageBereits am Dienstag steht das Verfolgerduell mit dem EC Red Bull Salzburg in der Keine Sorgen EisArena auf dem Programm, dabei wird eine Linzer Serie sicher zu Ende gehen: die Black Wings haben in dieser Saison noch keine Partie gegen den Titelverteidiger gewonnen und gleichzeitig auch noch nie mehr als zwei Spiele in Folge verloren. Die Stahlstädter nehmen somit den dritten Anlauf gegen die Salzburger und kämpfen dabei auch um den zweiten Tabellenplatz.

„Wir müssen besser verteidigen“, gibt Headcoach Rob Daum die Marschrichtung vor. „Das wird ein richtig gutes Spiel, Salzburg hat ein tolles Team und wir wissen, dass sie immer stark hierherkommen. Wir müssen deutlich besser sein, als wir das am Sonntag waren.“ Verteidiger Sebastien Piche ist fraglich, Stefan Gaffal und Rob Hisey fehlen weiterhin.

Der Meister hat sich hingegen nach einem kleinen Zwischentief in der letzten Woche wieder erfangen. Am Wochenende ließen die Salzburger bei ihren beiden Siegen nur drei Gegentreffer zu und kehrten auf Rang zwei zurück. Diesen Platz wollen die Red Bulls nun beim Tabellennachbarn verteidigen.

Bill Thomas, der gestern in der Schlussminute mit dem Empty-Net-Tor zum 3:1 die Partie gegen Graz endgültig entschieden hatte, freut sich „auf ein starkes Team, dass so wie wir um die Tabellenspitze kämpft. Es ist schwierig dort zu spielen mit all den Linzer Fans. Aber wir sind schon sehr gespannt, es wird sicher wieder ein gutes Spiel.“ Alexander Cijan, Andreas Kristler sowie Matt Roy und Florian Baltram fehlen rekonvaleszent.

Bozens Heimstärke gegen die ungarische Siegesserie
Obwohl sich Bozen am Sonntag im ersten Drittel gegen Schlusslicht Ljubljana schwer tat, feierten die Füchse am Ende einen klaren 6:1-Heimerfolg.

Damit blieb das Team von Headcoach Tom Pokel in Schlagdistanz mit der Spitze und baute den Vorsprung auf die untere Tabellenhälfte sogar auf zwölf Punkte aus. Nun wollen die Südtiroler ihre Serie von sechs Heimsiegen in Folge gegen Fehervar weiter ausbauen.

Die ersten beiden Saisonduelle gingen jeweils an den HCB, wobei Nick Palmieri gleich vier Punkte (zwei Tore und zwei Vorlagen) verzeichnete. „Fehervar wird wieder ein harter Prüfstein. Sie sind zwar hinter uns in der Tabelle, haben aber dennoch eine sehr starke Mannschaft. Wir haben in letzter Zeit mehrere Hochs und Tiefs gehabt und müssen versuchen, uns wieder zu stabilisieren“, weiß Daniel Glira.

Die Ungarn kommen aber mit breiter Brust nach Italien, konnten sie doch die letzten drei Partien gewinnen. Durch das 5:4 in Innsbruck überholten die „Teufel“ sogar Graz in der Tabelle und liegen nun auf Rang neun.

„Bozen hat eine sehr starke Mannschaft, ich habe einige ihrer Spiele in dieser Saison gesehen. Die Defensive steht gut und schaltet sehr schnell um, in der Offensive haben sie die nötige Durchschlagskraft. Wir wollen vor ihrem Tor für Gefahr sorgen und unsere eigene Zone behaupten“, erklärt Headcoach Benoit Laporte.

Erste Bank Eishockey Liga, 30. Runde:
Di, 13.12.2016: Moser Medical Graz99ers – EC-KAC (19:15 Uhr)
Referees: M. NIKOLIC/STERNAT, Pagon, Verworner

Di, 13.12.2016: UPC Vienna Capitals – EC VSV (19:15 Uhr)
Referees: BABIC, TRILAR, Nemeth, Soos

Di, 13.12.2016: HC TWK Innsbruck „Die Haie“ – HC Orli Znojmo (19:15 Uhr)
Referees: SMETANA, STOLC, Kontschieder, Pardatscher

Di, 13.12.2016: EHC Liwest Black Wings Linz – EC Red Bull Salzburg (19:30, Sky live)
Referees: LEMELIN, K. NIKOLIC, Kaspar, Nothegger

Di, 13.12.2016: HCB Südtirol Alperia – Fehervar AV 19 (19:45 Uhr)
Referees: GAMPER, PIRAGIC, Sparer, Zgonc

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