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Der Freitod

Der Tatort in Luttach und Johann Paul Oberkofler

Der Tatort in Luttach und Johann Paul Oberkofler

Der 56-jährige Johann Paul Oberkofler, der wegen Mordversuchs an seiner Ehefrau verurteilt worden ist, hat sich am Montag das Leben genommen.

Johann Paul Oberkofler ist tot.

Der 56-Jährige hat sich am Montag in einem Therapiezentrum das Leben genommen.

Johann Paul Oberkofler hatte im November 2012 seine 42-jährige Ehefrau Brigitta Steger mit einer Ahle und einem Hammer schwer verletzt.

Die Frau liegt seitdem im Koma.

Der Luttacher war in erster Instanz wegen Mordversuchs zu zehn Jahren Haft verurteilt worden.

Der Kassationsgerichtshof hat erst vor wenigen Tagen das bisher verhängte Strafmaß für sofort vollstreckbar erklärt. Oberkofler, der in einer Therapieeinrichtung in der Provinz Verona untergebracht war, hätte in das Gefängnis zurückkehren und seine zehnjährige Haftstrafe antreten müssen.

Außerdem hatte das Höchstgericht das erstinstanzliche Urteil aufgehoben, weil das Strafausmaß zu niedrig war. Oberkofler hätte ein neuer Prozess erwartet, in dem die Haftstrafe wohl angehoben worden wäre.

Diese Hiobsbotschaft aus Rom, die Johann Paul Oberkofler am Montag von einem Betreuer übermittelt wurde, war vermutlich der Auslöser der Verzweiflungstat.

Der Mann aus Luttach hat sich in einem Gewächshaus des Therapiezentrums erhängt.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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