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Demo gegen Gänselauf

Gänselauf kurtonig MayrAktivisten der Organisation „Fronte Animalista“ wollen am Freitag gegen den traditionellen Gänselauf in Kurtinig demonstrieren. Der Bürgermeister stellt klar: „Die Tiere werden nicht gequält.“

Auf die Plätze, fertig, Gänse marsch. Der Gänselauf auf dem Martini-Kirchtag in Kurtinig hat Tradition – 25-jährige Tradition. Heuer wird die Traditionsveranstaltung allerding zum Ziel von Tierschützern. Auf ihrer Facebook-Seite kündigt die Organisation „Fronte Animalista“ eine Demonstration gegen den von Zuschauern so beliebten Gänselauf auf dem Martini-Kirchtag an. „Tiere dürfen nicht zu Unterhaltungszwecken ausgebeutet und gequält werden. Wir müssen den Menschen dies zu verstehen geben“, schreiben die Aktivisten in ihrer Veranstaltungsbeschreibung.

Bürgermeister Manfred Mayr zeigt sich über diese Ankündigung wenig überrascht: „Es gab alle Jahre wieder Leserbriefe gegen den Gänselauf, aber nationale Tierschützer waren noch nicht in Kurtinig.“ Es sei das Recht eines jeden sich gegen eine Veranstaltung auszusprechen, betont der Bürgermeister, es sei allerdings auch normal, sich erst über die Hintergründe und Umstände zu informieren.

Seit 25 Jahren wird auf dem Martini-Kirchtag in Kurtinig ein Gänselauf organisiert. Neben dem Künstler-, Krämer- und Bauernmarkt auf dem Dorfplatz, einer Ausstellung von lokalen Künstlern und Ständen von zahlreichen Vereinen ist der Gänselauf immer einer der Höhepunkte des Kirchtages. Die Gänse werden bereits am Vormittag vom Bauern auf den Platz gebracht und können sich in einem umzäunten Bereich frei bewegen.

Am Nachmittag werden die Tiere dann zu einer Startlinie gebracht, damit sie im Rahmen eines Wettlaufs den 20 Meter langen Parcours bewältigen können. „Die Tiere werden nicht aufgehetzt oder angetrieben. Daher kann es wenige Minuten dauern, bis die erste Gans die Ziellinie überschreitet oder es kann Stunden dauern, weil sich die Gänse nicht stressen lassen“, so Manfred Mayr. Für die Kinder und Besucher des Marktes ist dieser Lauf jedes Jahr ein Highlight. „ Auch aus den Nachbargemeinden kommen die Leute, um sich den Wettlauf der besonderen Art anzusehen“, freut sich Mayr.

Dass die Tiere gequält oder nach dem Rennen geschlachtet werden, weist der Bürgermeister zurück. „Es sind seit 25 Jahren die gleichen Gänse vom gleichen Bauern“, so Manfred Mayr. Dieser versorgt die Tiere auch am Kirchtag und nimmt sie nach dem Rennen wieder mit zum Hof. „Das alles hat mit Tierquälerei überhaupt nichts zu tun“, betont der Bürgermeister von Kurtinig.

Absagen wird man den traditionellen Lauf wegen der Tierschützer nicht. Diese haben am Dienstag auch Bürgermeister Manfred Mayr kontaktiert und sich mit rund 15 Personen angekündigt. Der Bürgermeister möchte aber noch einmal klarstellen, dass es der Gemeinde und den Veranstaltern fern liegt, die Gänse zu peinigen.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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