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Der Wirtschafts-Gipfel

bildschirmfoto-2016-11-08-um-11-56-01Wirtschaftsring-Präsident Leo Tiefenthaler und LH Arno Kompatscher diskutierten über Arbeitssicherheit, Haushalt – und über die dritte Säule der Wirtschaftsförderung.

Leo Tiefenthaler hat kürzlich die Präsidentschaft des „Südtiroler Wirtschaftsringes Economia Alto Adige“ (Swrea) mit den dazugehörigen sechs Wirtschaftsverbänden für zwei Jahre übernommen – er ist gleichzeitig Bauernbundobmann.

Nun hat er in Begleitung der Swrea-Geschäftsführerin, Alexandra Silvestri, Landeshauptmann Arno Kompatscher seinen Antrittsbesuch abgestattet.

Es ging darum, offene Anliegen und den Landeshaushalt näher zu besprechen. Tiefenthaler drückte sein Bedauern darüber aus, dass die Staat-Regionen-Konferenz mit den noch nicht verabschiedeten Bestimmungen zu Alkohol- und Drogenkontrollen bei der Arbeit die Betriebe unnötig belasten würde.

Die Vorschläge der Wirtschaft seien darin nicht berücksichtigt worden. Landeshauptmann Kompatscher sagte, er habe Verständnis für die Unzufriedenheit über diese unerfreuliche Entwicklung.

„Ich habe erst kürzlich mit Arbeitsminister Poletti über Südtirols Ansatz zum Thema Arbeitssicherheit gesprochen. Es geht uns schließlich darum, die Unternehmen und ihre Mitarbeiter für das Thema Sicherheit am Arbeitsplatz zuallererst zu sensibilisieren, anstatt zu strafen.“

Der Landeshauptmann sicherte zu, dass die Arbeitsgruppe, die seit 2015 dem Austausch über anstehende Neuerungen im Bereich Arbeitssicherheit zwischen Sozialpartner und dem Land dient, regelmäßiger tagen soll.

Tiefenthaler informierte den Landeshauptmann, dass die Grundausbildung in Arbeitssicherheit, die das Land auf der E-Leaning-Plattform Kopernikus anbietet, von der Wirtschaft intensiv genutzt wird. Allerdings stoße die Plattform technisch an ihre Grenzen. Der Landeshauptmann stellte nun in Aussicht, dass gemeinsam mit der Generaldirektion des Landes, die in diesem Bereich die Federführung übernommen hat, eine Lösung gesucht werden soll.

In Zusammenhang mit dem Landeshaushalt 2017 erkennt Tiefenthaler an, dass die Wirtschaft weiterhin mit erfreulichen Steuersenkungen rechnen kann. Darüber hinaus würde immerhin ein Viertel des Landeshaushalts in Investitionen fließen – diesen Posten gelte es aber unermüdlich auszubauen.

Drittes Instrument zur Wirtschaftsförderung wird am 12. Dezember vorgestellt
Mit großer Hoffnung warte die Wirtschaft nun auf die Säule Nummer drei der Wirtschaftsförderung, sagte Tiefenthaler.

Dieses dritte Instrument des neuen Fördersystems richtet sich an jene Betriebe, die strategische Investitionen mit einem hohen Potential von Wachstum und oder Beschäftigung planen, die aber zu den anderen Förderschienen aufgrund der Kriterien keinen oder nur beschränken Zugang haben. „Deswegen wird es in dieser dritten Förderschiene keine Filter geben, sondern ein Wettbewerbsverfahren zur Bestimmung der besten zu unterstützenden Initiativen. Wir haben alles drangesetzt, dass die entsprechenden Wettbewerbe so einfach wie möglich, sprich, wie es sinnvoll ist, abgewickelt werden“, kündigte der Landeshauptmann an. „Am 12. Dezember werden die Wettbewerbskriterien den Verbänden vorgestellt“.

Tiefenthaler hat schließlich den Landeshauptmann informiert, dass der Swrea nach wie vor erwägt, eine gemeinsame Vertretung nach Brüssel zu entsenden. Landeshauptmann Kompatscher hat das Angebot von 2015 erneuert, dass die Räumlichkeiten des Außenamtes in Brüssel zeitweise und kostenfrei dafür zur Verfügung stehen. Der Swrea könne gern dazu einen Vorschlag unterbreiten.

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