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„Stolze Südtiroler“

Matthias hofer

Matthias Hofer von der Süd-Tiroler Freiheit über sein großes Vorbild Eva Klotz, seinen Traum vom vierten Landtagssitz – und über Lederhosen und Dirndln, die wieder in sind.

Tageszeitung: Herr Hofer, Sie wurden am Samstag auf der Landesversammlung im Schloss Maretsch in den neuen Hauptausschuss der Süd-Tiroler Freiheit gewählt …

Matthias Hofer: Ja, sogar als stimmenstärkster (lacht).

Die Bewegung Süd-Tiroler Freiheit hat die 4.000er-Marke bei den Mitgliedern geknackt. Was ist Ihr Erfolgsgeheimnis?

Ja, wir haben heute 4.008 Mitglieder, ein Plus von 154 Mitgliedern seit der letzten Landesversammlung. Über 40 Prozent der Mitglieder haben die Altersgrenze von 30 Jahren noch nicht erreicht. Das zeigt, dass wir immer noch eine junge Bewegung sind, die ständig im Wandel ist. Die Jugendlichen merken, dass wir nicht nur über die Jugend, sondern direkt mit der Jugend reden – auf Festen, Maturabällen oder in der Disko. Von den anderen Parteijugend-Bewegungen hörst du fast nichts mehr. Wenn es um wichtige Themen wie die Nightliner, Schulprobleme usw. geht, wissen die Jugendlichen, dass sie bei uns an der richtigen Adresse sind.

Die anderen Parteien verschlafen den Trend?

Von der JG, die früher sehr aktiv war, sieht man heute in Diskos oder auf Festen nicht mehr viel. Genauso wenig von den Freiheitlichen. Wir hingegen sind mit unseren Freiheitskampf-Leibchen ständig präsent, wir verteilen unter den jungen Leuten Windstopper mit dem Logo unserer Bewegung. Die Leute kommen direkt zu uns und wollen wissen, wie wir von Italien wegkommen. Die Öffentlichkeitsarbeit der Bewegung funktioniert sehr gut.

Sprechen Sie die Jugend direkt an?

Das ist unterschiedlich. Wir drängen uns aber nicht auf, die meisten kommen direkt zu uns, um uns Fragen zu stellen oder zu diskutieren. Beim Ausgehen wollen die Jugendlichen nicht so gern über Politik reden (lacht). Mir gefällt es am besten, wenn Jugendliche unserer Bewegung kritisch gegenüber stehen. Das sehe ich als Herausforderung, weil ich dann versuche, die Leute mit Argumenten zu überzeugen. Und ich freue mich, wenn wir nach einer lebhaften Debatte ein neues Mitglied dazugewinnen können.

Welche Argumente bringen Sie ins Spiel?

Wir stehen alle mit beiden Haxen im Leben. Ich bin 29 Jahre alt. Meine Ziele sind die Wiedervereinigung Tirols und die Rückkehr Südtirols zu Österreich. Dafür bringe ich positive Beispiele: die geringeren Steuern in Österreich, die niedrigeren Preise für Benzin, Strom, Heizung und den Hausbau, die geringere Jugendarbeitslosigkeit. In einem wiedervereinten Tirol müssten wir nicht jeden Tag um unsere Autonomie fürchten.

Ist das Thema „Heimat“ wieder in?

Vor dreizehn Jahren sah man in Südtirol nur wenig Leute, die mit Lederhosen oder Dirndl unterwegs waren. Heute hingegen ziehen die Lederhosen-Bälle wahnsinnig. Man fällt auf, wenn man dort nur in Jeans hingeht. Auch die Auflage unseres Merkhefts konnten wir um 200 Stück steigern. Das Thema „Heimat“ ist extrem wertvoll. Früher war der Begriff oft negativ besetzt, er wurde mit Rechtsextremismus in Verbindung gebracht. Heute sind alle sehr froh, dass wir eine Heimat haben. Wir sind stolze Südtiroler. Rechtsextreme haben bei uns nichts zu suchen. Hitler und Mussolini haben unser Land gleich viel verraten. Wir fahren einen knallharten Kurs gegen Rechtsextreme. Diese werden bei uns sofort ausgeschlossen.

Interview: Matthias Kofler

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