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Die sanfte Alternative

paul rösch feuerwerkNach den Polemiken vom Vorjahr wird es heuer in Meran zum Jahreswechsel kein Silvesterfeuerwerk geben. Die Kurstadt setzt auf umweltfreundliche Luftballons mit LED-Beleuchtung, festliches Glockenläuten und Walzerklänge.

von Karin Gamper

Noch wird an den letzten Details gefeilt. Im Großen und Ganzen steht die Choreographie für das diesjährige Stadtsilvester in Meran aber bereits fest: um Mitternacht wird das Neue Jahr nicht mehr wie bisher mit Feuerwerkskörpern und lautem Geknalle begrüßt, sondern mit feierlichem Glockenläuten.

Daraufhin wird in der Altstadt sanfte Walzermusik erklingen. Das Highlight aber sind 10.000 leuchtende Luftballons aus Naturlatex, die in den Himmel steigen und für eine besondere Stimmung sorgen werden. Die Luftballons können erworben und mit einem persönlichen Neujahrswunsch versehen werden. Merans Hotellerie ist übrigens mit einem XXL-Luftballon vertreten: Wer den Ballon findet, der kommt in den Genuss eines Wellness-Wochenendes in der Kurstadt.

„Wir arbeiten bereits seit Monaten am Konzept“, erklärt Kurpräsidentin Ingrid Hofer auf Anfrage, „wenn alles klappt, dann wird das sicher eine tolle Sache“. Finanziert wird die Initiative von der Kurverwaltung, der Gemeinde und den Hoteliers.

Damit lässt Meran die Polemiken des vergangenen Jahres hinter sich. Damals hatte das aus Umweltschutzgründen erlassene Feuerwerk-Verbot von Bürgermeister Paul Rösch für einen Aufschrei gesorgt. Der Grund: Sämtliche Hotels hatten die bunte Knallerei bereits in ihre Angebotspakete aufgenommen. Der Rösch-Vorstoß war zu spät gekommen, am Ende einigte man sich auf einen Kompromiss: verkürztes Feuerwerk und Verzicht auf die letzten drei, besonders lauten Knaller.

In diesem Jahr hat man sich in Meran vorzeitig an die Vorbereitungen gemacht. Es konnte eine Firma gefunden werden, die biologisch abbaubare Ballons liefert. Diese leuchten dank intern angebrachter LED-Lämpchen. Auch diese sind, so versichern die Organisatoren, abbaubar bzw. recycelbar. „In einigen italienischen Städten wurde diese Feuerwerksalternative bereits erfolgreich getestet“, weiß Präsidentin Hofer.

Die Nachbargemeinden Tirol und Schenna werden sich laut Hofer nicht mehr wie bisher finanziell am Stadtsilvester beteiligen. Offen bleibt, ob sie ein eigenes Feuerwerk veranstalten.

In Meran hofft man nicht, denn dies würde die besinnliche Atmosphäre der steigenden Luftballone empfindlich beeinträchtigen.

 

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