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Pius gegen Erdogan

Nach der Armenien-Resolution im Deutschem Bundestag: Pius Leitner fordert das italienische Parlament in einem Antrag auf, die Beitrittsverhandlungen mit der Türkei einzustellen.

„Mit großer Genugtuung habe ich die Entscheidung des Deutschen Bundestages zur Kenntnis genommen, die Vertreibung und Ermordung von bis zu 1.5 Millionen Armeniern im Osmanischen reich vor nunmehr 101 Jahren als das zu bezeichnen, was es wirklich ist, nämlich als Genozid bzw. als Völkermord. Mit Bedauern und mit Enttäuschung musste ich allerdings das Fernbleiben der Bundeskanzlerin Angela Merkel und der meisten Regierungsmitglieder feststellen.

Anscheinend haben sie dem Druck Erdogans nachgegeben, der offensichtlich bestimmen darf, wie sich Europa in der Flüchtlingsfrage zu verhalten hat. Die Verurteilung der Untaten des jungtürkischen Regimes ist auch deshalb von besonderer Bedeutung, weil sie die ‘Blaupause’ für den kaum 25 Jahre später erfolgten noch grauenhafteren Mord an Millionen Juden, an Millionen Russen, an Polen und anderen Völkern bildeten”, schreibt der freiheitliche Fraktionssprecher im Landtag, Pius Leitner, in einer Stellungnahme.

Leitner erinnert daran, dass der Südtiroler Landtag in der vorigen Legislaturperiode auf seinen Vorschlag hin das italienische Parlament und die italienische Regierung aufgefordert habe, mit der Türkei keine wie immer gearteten Beitrittsverhandlungen zu führen, solange die Türkei den Völkermord an den Armeniern leugne und sich nicht dafür entschuldige.

„Ich habe den Antrag ans italienische Parlament erneut vorgelegt und ich hoffe, dass Italien dem Beispiel Deutschlands folgt. Erdogan versteht nur eine klare Sprache, denn derzeit tanzt er den europäischen Politikern auf der Nase herum. Gleichzeitig stünde es Italien gut an, endlich seine eigenen Untaten in Äthiopien und Libyen aufzuarbeiten. Das Alpini-Denkmal in Bruneck ist dabei ein Fingerzeig”, so Leitner.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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