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„Recht auf mehr Lohn“

Renzler HelmuthSVP-Arbeitnehmer-Chef Helmuth Renzler bezeichnet das Niveau des Reallohns als zu niedrig – und kritisiert die geplante Gehaltserhöhung im  öffentlichen Dienst von nur 20 Euro brutto im Monat.

Helmuth Renzler bezeichnet das Niveau des Reallohns als zu niedrig und für ein wirtschaftlich starkes Land wie Südtirol als unangemessen: Die jüngsten Vertragsverhandlungen für den öffentlichen Dienst versprechen nur 20 Euro Brutto monatlich mehr, kritisiert Renzler.

Zum ersten Mal seit dem Jahr 2000 könnten die Reallöhne wieder steigen, sofern die Landesregierung die dafür notwendigen Finanzmittel zur Verfügung stellt.

Damit dies aber geschehen kann, müssen die im Dreijahreszeitraum zur Verfügung gestellten Mittel sofort und in einem Mal den Arbeitnehmern ausbezahlt werden. Wenn diese hingegen in drei Etappen ausbezahlt werden, wie von der Landesregierung vorgeschlagen, dann kann von einer realen Lohnerhöhung für die ArbeitnehmerInnen wiederum keine Rede mehr sein, so SVP-Arbeitnehmer-Chef Helmuth Renzler.

„Der Tarifbereich Öffentlicher Dienst hat Signalwirkung auch für alle anderen Bereiche und Sektoren. Das vom italienischen Verfassungsgericht erlassene Urteil Nr. 75 vom 7. April 2016 zeigt klar auf, dass wir uns in Südtirol bei den Tarifverhandlungen nicht an den Stabilitätspakt der italienischen Regierung halten müssen. Dies deshalb, weil wir die Löhne mit unseren eigenen Mitteln bezahlen. Daher kann eine reale Lohnerhöhung durchaus gewährt und gefordert werden“, erklärt  Renzler.

Sollte diese Forderung von den Sozialpartnern durchgesetzt werden, dann müssen unweigerlich auch alle anderen Tarifbereiche nachziehen. Die ArbeitnehmerInnen gehörten leider nicht zu jener Kategorie von Menschen, die in den letzten Jahren immer reicher geworden sind, so Renzler.

„Wir ArbeitnehmerInnen und damit auch unsere Vertretungen sollten bei unseren Forderungen weniger bescheiden sein und selbstbewusst das uns zustehende Recht auf mehr Lohn deutlich und unmissverständlich einfordern. Falls notwendig müssen wir auch bereit sein dies mittels eventueller Kampfmaßnahmen zu unterstreichen. Bescheidenheit und Angst sind hier nicht ziel führend und sogar falsch. Nur klare und unwiderlegbare Forderungen können uns eine reale Lohnerhöhung bescheren“, sagt Helmuth Renzler.

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