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Weiher ohne Koi

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Der Issinger Weiher soll im Sommer nun doch noch für den Badebetrieb geöffnet werden. Juri Stolzlechner hat den Pachtvertrag weitergegeben. Seine Koi-Karpfen muss er entfernen.

von Silke Hinterwaldner

Noch Anfang März hatte Juri Stolzlechner alles andere als hoffnungsvoll geklungen. Im Gespräch mit der TAGESZEITUNG erklärte der Pächter des Badebetriebes am Issinger Weiher, dass der See heuer für Besucher geschlossen bleibe. Der Grund: Die Hygienebestimmungen seien zu strikt. Das ließe sich nicht mit seiner Vorstellung eines natürlichen Badesees in Einklang bringen. Deshalb habe er bereits seinen Bediensteten mitgeteilt, dass sie sich im Sommer einen anderen Job suchen müssten.

Dass die öffentliche Diskussion über das Problem am Issinger Weiher ihr Gutes hat, zeigt sich jetzt. Seit Wochen arbeiten alle Beteiligten auf Hochtouren daran, den Weiher doch noch eröffnen zu können. Der zuständige Gemeindereferent Paul Neumair meint: „Wir sind zuversichtlich, dass wir nun trotz allem termingerecht im Juni eröffnen können. Wir sind auf dem besten Weg dazu.“

Freilich hatten sich sehr viele Pfalzner und auch Gäste darüber beschwert, dass es in Issing heuer keinen Badebetrieb geben sollte. Deshalb hat man alles daran gesetzt, die Wasserqualität zu verbessern. Mittlerweile hat die Feuerwehr den Weiher gereinigt, und die Wassermenge sowie die Frischwasserzufuhr sollen gesteigert werden. Ob diese Maßnahmen ausreichen werden, muss dann der Dienst für Hygiene bestimmen. „Eine Lösung“, sagt die zuständige Direktorin Dagmar Regele, „müssen die Betreiber und die Gemeinde finden. Wir können nur aufzeigen, wo das Problem liegt.“

Eines der vielen Probleme, die mit der angeblich mangelhaften Wasserqualität im Weiher zusammenhängen, sind die Koi-Karpfen von Juri Stolzlechner. Der Pächter hat diese Fische sich immer stets frei bewegen lassen, sehr zur Freude der Besucher.

Aber: Die Fische müssen weg.

Mit den Koi-Karpfen wird auch Pächter Stolzlechner dem Issinger Weiher zumindest gewissermaßen den Rücken kehren. Sein Pachtvertrag würde noch für zwei Jahre laufen, aber er hat den Vertrag jetzt weitergegeben. Nun wird sich ein neuer Pächter um den Badebetrieb im See kümmern müssen.

Auch wenn Roland Hainz sehr bedauert, dass die Koi-Karpfen den Schwimmern weichen müssen, kann er den neuen Entwicklungen doch viel Positives abgewinnen. Der SVP-Gemeinderat in Pfalzen sagt: „Wenn man den Konsens sucht, dann findet man ihn auch. Eine Lösung solcher Probleme gibt es immer. Ich bin vor allem froh, dass der Issinger Weiher jetzt doch noch aufgeht.“

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