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Neuer Uni-Frühling

Gabriella Dodero

Gabriella Dodero

Nur 0,4% des Bruttosozialproduktes investiert Italien in die Hochschulbildung, Deutschland mit knapp 1% mehr als das Doppelte.

In den Debatten um die Zukunft eines Landes werden Universitäten weitgehend ausgeklammert – dabei ist die Situation vor allem in Italien dramatisch. Nur 0,4% des Bruttosozialproduktes investiert Italien in die Hochschulbildung, Deutschland mit knapp 1% mehr als das Doppelte. Was dies für die Zukunft bedeutet, wurde am Montag an der Freien Universität Bozen diskutiert in der italienweit ausgerufenen Veranstaltungsserie „für einen neuen Frühling an den Universitäten“.

Für den 21. März rief die Rektorenkonferenz der italienischen Universitäten (CRUI) an allen Universitäten Italiens – staatlichen wie privaten – öffentliche Diskussionen aus, um die strategische Rolle der Wissenschaft und der universitären Bildung für die Zukunft des Landes zu diskutieren. „Dabei sind wir noch in der glücklichen Lage, durch die mit unseren Geldgebern ausgehandelte langfristige – auf drei Jahre angelegte – Finanzierung eine Planungssicherheit für Kurse, Stellen und Programme bieten zu können“, führte Rektor  Walter Lorenz in die Diskussion ein.

Angekreidet wurde das Einfrieren der Gehälter und Karrieren für die Dozenten, was sich langfristig negativ auf die Renten auswirken wird, die Forderung, die Mehrsprachigkeit auch in den Schulen gelebt zu sehen, mangelnde Karrierechancen an anderen Universitäten Italiens aufgrund der stagnierenden Lage, und in einem erweiterten Kontext der Wunsch der Studierenden, dass das Universitätsumfeld mit längeren Öffnungszeiten von Bars zu einem besseren Studentenleben beitragen möge.

Dass die Freie Universität Bozen für Südtirol aber einen maßgeblichen Aufschwung bewirkt hat, das unterstrich Prof. Dodero auf die Frage einer Diskussionsteilnehmerin: in einem Zeitraum von zehn Jahren ab 2000 konnte die Zahl der Universitätsabsolventen von 2% auf 10% gesteigert werden.

Das Rektorat der Freien Universitäten Bozen wird die am Montag gesammelten Ideen an die CRUI übermitteln, welche sie koordiniert mit jenen der anderen italienischen Universitäten der italienischen Regierung unterbreiten wird.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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