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Halbfinale ohne Bozen

Am Sonntag startet die Best-of-seven-Halbfinalserie: Der EC Red Bull Salzburg empfängt den EC VSV, der HC Orli Znojmo den EHC LIWEST Black Wings Linz.

Es geht nun ohne den HCB Südtirol weiter …

Und so geht es weiter.

Ein ausgerasteter VSV ist zu Gast bei Meister Salzburg.

Während der EC Red Bull Salzburg den Aufstieg ins Halbfinale erst am Freitag fixierte, konnte sich der EC VSV bereits seit einer Woche vorbereiten, auch wenn der Gegner erst seit Freitag feststand.

„Es ist sicher nicht von Nachteil, dass wir jetzt eine kleine Pause hatten. Wir konnten uns etwas erholen und gut für das Halbfinale vorbereiten“, freute sich Benjamin Petrik über eine gute Regenerations- und Vorbereitungsphase.

Trotz der zwei Spiele mehr in den Beinen sieht Red Bulls Cheftrainer Daniel Ratushny die Viertelfinalserie über sieben Spiele als wichtigen Prozess: „Wir sind sehr glücklich über den Einzug ins Halbfinale. Die Serie war ein guter Prozess für uns. Wir haben aus Fehlern im Spiel drei gelernt und durch viel Herz und Kampfgeist den Aufstieg fixiert. Ich bin sehr stolz auf die Spieler. Gegen Villach ist es entscheidend weiterhin unser eigenes Spiel zu spielen. Es wird keine großen Überraschungen geben, nur kleine Anpassungen in der Strategie, aber wir kennen das Spiel von Villach bereits sehr gut.“

In der Heimhalle der Salzburger ist der VSV so etwas wie der Angstgegner. Sind die Villacher doch das einzige Team der Liga, das zu Gast bei den Salzburgern bislang keine Punkte hergegeben hat. Dennoch sieht Greg Holst seine Adler in der Rolle der Underdogs.

„Am Sonntag in Salzburg sind wir wieder einmal der klare Außenseiter, aber wir sind bereit. Salzburg ist sehr gefährlich, wir müssen 60 Minuten konzentriert spielen, denn sie sind extrem torgefährlich und nützen jeden Fehler eiskalt aus, das müssen wir vermeiden.“ Salzburg Stürmer Daniel Welser weiß aber, dass der VSV keinesfalls zu unterschätzen ist und zeigt viel Respekt „Wer die Viertelfinale gesehen hat, weiß, dass der VSV ein sehr starkes Team ist. Die Legionäre sind top und spielen ein eisläuferisch starkes Eishockey. Es wird ein harter Kampf werden.“.

Für Salzburg gilt es vor allem die hervorragende Defense der Villacher zu knacken. Sie haben in der Viertelfinalserie nie mehr als zwei Tore der Caps zugelassen.

Vor allem Jean Philippe Lamoureux war kaum zu überwinden. Mit einer Fanquote von 94,7 % ist er aktuell der sicherste Keeper in der Post-Season. In der Offensive des VSV ist Rick Schofield der Dreh- und Angelpunkt, der von Salzburg entschärft werden muss. Mit vier Toren und zwei Assists ist er der Punkteleader seines Teams.

Für Villach gilt es vor allem den Red Bulls nicht zu viele Überzahlspiele zu gewähren, scoren sie doch aus knapp jedem vierten Powerplay, während sie sich selbst mit der Chancenauswertung (12 pp%) in den Playoffs noch etwas schwertun. Duell der Tormaschinen Zum zweiten Mal gibt es heuer ein Play-off-Duell zwischen dem HC Orli Znojmo und dem EHC LIWEST Black Wings Linz. 2013/14 standen sich die beiden Vereine bereits einmal im Viertelfinale gegenüber.

Damals entschieden die Oberösterreicher die Serie 4:1 für sich.

Die Tschechen gewannen Spiel 1 zu Hause in der Overtime und verloren dann vier Mal in Folge – drei Mal mit nur einem Tor-Unterschied! Damals, am 16.3.2014, feierten die Stahlstädter übrigens den letzten Sieg in Znojmo, seither behielten sechs Mal die „Roten Adler“ daheim die Oberhand. 2015/16 gab es das Duell bereits sechs Mal, die Tschechen haben mit 4:2-Siegen die Nase vorne.

Mit Ausnahme der ersten Runde, in welcher der HC Orli Znojmo daheim klar mit 4:0 die Oberhand behielt, endeten die letzten fünf Duelle mit nur einem Tor-Unterschied. Beide Teams zeigten sich dabei in Torlaune: In den sechs Saisonduellen fielen insgesamt 43 Tore, im Schnitt 7,2 Goals pro Partie!

Mit dem Linzer Andrew Kozek (43 Tore) bzw. Colton Yellow Horn (34 Tore) sind in dieser Halbfinalserie auch die beiden Top-Torjäger der Erste Bank Eishockey Liga im Einsatz! Ihr Visier sehr gut eingestellt hatten in dieser Saison bisher auch Fabio Hofer (23), Dan DaSilva (20), Sebastien Piche (17), Brett McLean (14) bzw. Roman Tomas (26), David Bartos (15), Jan Lattner (14) oder Ondrej Sedivy (13).

Insgesamt trafen bisher 20 Linzer bzw. sogar schon 25 Znojmo-Cracks! Erst am Freitag erfuhren beide Vereine, dass sie im Semifinale aufeinander treffen! Als zweiter Gegner wäre für Linz der EC VSV in Frage gekommen, Znojmo hätte noch auf den KAC treffen können: „Wir haben uns auf beide Vereine gut vorbereitet, um für jeden Gegner gut gerüstet zu sein! Znojmo ist ein sehr gutes Team, beendete den Grunddurchgang auf Platz 2! Die Tschechen verfügen über eine schnelle und offensiv sehr gefährliche Mannschaft.

Alle Linien sind für Tore gut. Sie werden sicher motiviert sein, nach dem erstmaligen Einzug des Halbfinales“, so Trainer Rob Daum, der auf dasselbe Line-up wie in Viertelfinale Nummer 6 vertraut.

Die Linzer reisen bereits am Samstag nach Tschechien, und haben sich im selben Hotel einquartiert, wie beim Viertelfinalerfolg über die Tschechen 2014. Auch der HC Orli Znojmo geht mit viel Selbstvertrauen ins Halbfinalduell mit Linz nach zuletzt vier Play-off-Siegen über Dornbirn und einem Score von 16:7-Toren!

Vor allem Stürmer Colton Yellow Horn mit 9 Punkten (6G/3A) und Goalie Jan Lukas (Fangquote: 94,3 Prozent) hatten großen Anteil am erstmaligen Halbfinaleinzug der „Roten Adler!“

„Es wird sicherlich eine attraktive Serie für die Fans: Linz ist in der Offensive sehr gefährlich und verfügt über das beste Powerplay der Liga! Wir müssen von der Strafbank fern bleiben und wie in den letzten Spielen ein aktives Spiel zeigen“, so Headcoach Jiri Reznar.

 

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