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Geschlagene Füchse

Geschlagene Füchse

Linz gewinnt in Bozen mit 5:3 und führt in der Serie 1:0. Polemiken gab es nach dem Spiel.

Spannung pur versprach das Big Match gegen die Black Wings aus Linz in der Eiswelle.

Ab dem ersten Viertelfinalspiel geht es nun um die „Wurst“. Die fast 4000 Zuschauer sorgten für eine tolle Stimmung und waren der siebte Mann für die Foxes, welche auf Revanche für das Aus im siebten Spiel gegen denselben Gegner im Vorjahr förmlich brannten.

Besonderes Augenmerk legten die Bozner Spieler auf die drei Ausnahmekönner im Team der Gäste, Piché, Kozek und McLean.

Bozens Coach Tom Pokel stand endlich der gesamte Kader außer Luca Franza zur Verfügung, auch Anton Bernard hatte seine Grippe im Rekordtempo überstanden.

Linz trat als das mannschaftlich geschlossenerer Team auf, nutzte eiskalt die sich bietenden Torchancen und war vor allem im Powerplay effizienter. Die Foxes verzettelten sich in zu viele Einzelaktionen und fanden im Tor der Gäste ein Bollwerk namens Ouzas.

Das erste Drittel bot jede Menge an Spannung, es gab zwei Tore, eine Bandenscheibe ging in Brüche und drei Minuten vor Spielende gab es eine wüste Rauferei. Beide Teams schlugen ein höllisches Tempo ein. Aber der Reihe nach. Gleich zu Beginn zog McMonagle von der blauen Linie ab und Palmieri fälschte seinen Schuss gefährlich ab.

Im Anschluss gingen die Gäste in Führung: Lukas eroberte die Scheibe beim Bully, legte auf Palin ab, welcher sofort abzog und Hübl überraschte.

Dem Bozner Goalie war die Sicht versperrt. Die Foxes wirkten in den Anfangsminuten sehr nervös.Der Bruch einer Bandenscheibe brachte eine Unterbrechung von 15 Minuten, welche Tom Pokel benutzte, um seine Spieler besser einzustellen.

Nach Wiederbeginn machten die Bozner gehörig Druck und erspielten sich mehrere gute Tormöglichkeiten.

Brodie Ried umkurvte das Tor, Insam versuchte es mit einem Schuss von der linken Seite, Anton Bernard tankte sich durch die Verteidigung der Gäste, machte alles richtig, nur nicht den Abschluss.

Auf der anderen Seite entschärfte Hübl einen Gewaltschuss von Lukas. Drei Minuten vor Drittelende löste ein böses Foul von Spannring an Brendan Bell eine wüste Rauferei aus. Bell musste humpelnd das Eis verlassen und die Strafbank füllte sich auf beiden Seiten. Kurioserweise spielten die Foxes in Unterzahl und Joel Broda erkämpfte sich den Puck und wurde nur durch ein Foul gestoppt.

Den fälligen Penalty verwandelte er selbst zum Ausgleich für die Foxes. Brendan Bell musste das Eis verlassen und wird dieses wahrscheinlich nicht so schnell wieder betreten.

Gleich zu Beginn des Mitteldrittels rettete Hübl mit der Fanghand zwei Mal hintereinander auf Kozek und Piché. Bozen drückte auf den Führungstreffer mit Vause, Ouzas hatte mit einem Schuss von Nicoletti Mühe.

Dann begann eine regelrechte Strafbankorgie mit vielleicht zu vielen Strafen gegen die Bozner Mannschaft. Die Linzer nutzten eiskalt zwei der Überzahlspiele mit Dorion und Hofer.

Die Foxes taten sich gegen die gut gestaffelte Abwehr der Black Wings sehr hart. In den Schlussminuten des Drittels versuchte es Nicoletti mit einem Weitschuss, Palmieri zielte auf Pass von Pollastrone zu hoch und eine Insam-Bombe wurde von Ouzas entschärft.

Nach einem Gedränge zu Beginn des Schlussdrittels vor Ouzas erzielten die Linzer nach einer sehenswerten Kombination zwischen Hisey und Lattendresse den vierten Treffer.

Der Torschütze war abermals Fabio Hofer, das Spiel war dadurch vorzeitig entschieden. Drei Minuten vor Spielende erzielte Palmieri durch eine feine Einzelleistung ein wunderschönes Tor, es kam nochmals Hoffnung auf. Tom Pokel nahm richtigerweise ein Timeout und für Hübl kam ein sechster Feldspieler.

Die Bozner verloren das anschließende Bully und Piché traf ins leere Tor der Foxes. Wenige Sekunden vor Spielende „verschönerte“ Brodie Reid das Ergebnis nach einer Kombination mit Vause und Pollastrone.

„Dieses Spiel heute war ein erster Schritt. Wir haben alles gegeben, auch noch versucht den Anschlusstreffer zu schießen. Das nächste Spiel startet wieder bei 0:0“, meinte Tom Pokel.

Auch Marco Insam lässt sich von diesem Ergebnis nicht unterkriegen: „Wir haben in Linz immer gut gespielt und werden unsere Kräfte wieder sammeln. Schade, dass es so unglücklich mit Bell gelaufen ist.“

Sehr diplomatisch reagierte Anton Bernard auf die Frage, was er von der Schiedsrichterleistung halte: „ Die lassen wir mal außen vor, wir konzentrieren uns auf Sonntag“

HCB Südtirol – EHC Liwest Black Wings 3 : 5 (1:1 – 0:2 –2:2)
Die Tore:
01:49 Brett Palin (0:1) – 17:49 Joel Broda (1:1) – 28:02 PP1Marc-Andre Dorion (1:2) – 30:17 PP1 Fabio Hofer (1:3) – 45:21 Fabio Hofer (1:4) – 56:41 Nick Palmieri (2:4) – 56:58 EN Sebastien Pichè (2:5) – 59:24 PP1 Brodie Reid (3:5)

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