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Evas Million

Die groß angekündigte Renten-Reform erweist sich als Bluff. Mit Eva Klotz ist nun die erste Politrentnerin in den Genuss der neuen Abzinsung gekommen: Sie hat eine Million Euro erhalten. Weitere Politiker werden bald Millionäre. 

Von Matthias Kofler

Wer geglaubt hat, dass die Politiker aus der Aufregung um den Rentenskandal gelernt hätten, hat sich getäuscht. Denn von den groß angekündigten Einsparungen kann wahrlich keine Rede sein.

Eva Klotz ist jetzt die erste Nutznießerin einer Reform, die sich immer mehr als Bluff erweist: Wie Regionalratspräsidentin Chiara Avanzo mitteilt, hat die Ex-Abgeordnete mit Pensionseintritt rund eine Million Euro erhalten.

Bislang war es so, dass ein Teil der abgezinsten Beträge für fünf bis zehn Jahre als Familiy-Fonds-Quoten eingefroren blieb. Dieses Prinzip gilt bei den neuen Rentnern nun nicht mehr. Das neue Gesetz sieht vor, dass die Gelder direkt nach Pensionseintritt und in einer einzigen Rate in bar ausbezahlt werden.

Eva Klotz ist die erste Nutznießerin der Reform: Die Abgeordnete ist mit Dezember 2014 in Pension gegangen. Dem Gesetz entsprechend hat die Ex-Abgeordnete auf ihre Anteile im Family Fonds – 710.000 Euro – verzichtet.

Als Ausgleich zur im Zuge der Thaler-Reform beschlossenen Rentenkürzung auf 2.800 Euro im Monat hat Eva Klotz nun mit Pensionseintritt den Anspruch auf einen Vorschuss von 946.175,33 Euro netto. Mit dem Thaler-Gesetz hätten Eva Klotz 1,2 Millionen Euro zugestanden.

Die Kürzungen sind also nur Kosmetik.

Ein Teil ihres Geldes – 435.761,59 Euro netto – war Eva Klotz bereits im Jahr 2014 ausbezahlt worden. Die Auszahlung des übrigen Betrags – 560.413,74 Euro netto – hat Präsidentin Chiara Avanzo nun freigegeben.

 LESEN SIE IN DER PRINT-AUSGABE: Warum sich bald schon weitere Abgeordnete über den Geld-Segen aus der Region freuen können. Und: Was Eva Klotz dazu sagt.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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