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Unproduktives Südtirol

Laut einer Auswertung der Handelskammer war die durchschnittliche Wachstumsrate der Wertschöpfung in Südtirol von 2000 bis 2013 kleiner als in Deutschland und Österreich.

Die Zahlen der Handelskammer Bozen lassen keine Zweifel: Von 2000 bis 2013 ist in Südtirol die Wertschöpfung je Arbeitsstunde durchschnittlich nur um 0,7 Prozent pro Jahr gewachsen. Deutschland kann hingegen eine durchschnittliche Wachstumsrate für denselben Zeitraum von 1,1 Prozent verbuchen und die 28 EU-Staaten von 1,2 Prozent. Österreich, unser direkter Nachbar, hat eine Wachstumsrate von 1,3 Prozent.

Damit wird klar, dass Südtirol nicht das Niveau von Deutschland und Österreich erreichen konnte.

Einer der Gründe dafür ist unter anderem, dass Südtirol von der Wirtschaftslage und den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Italien beeinflusst wird. Die Produktivität in Italien ist viel schlechter als die in Deutschland und Österreich. Die durchschnittliche Wachstumsrate der Wertschöpfung je Arbeitsstunde von 2000 bis 2013 betrug in Italien lediglich 0,1 Prozent, im Trentino war sie sogar minus 0,1 Prozent.

„Produkt- und Prozessinnovation ist eine kontinuierliche Aufgabe für jeden Betrieb um auf dem Markt erfolgreich zu bleiben, auch für Kleinstbetriebe – angefangen bei den kleinen Neuerungen und Optimierungen, bis hin zu den großen, die eine ganze Produktionskette verbessern“, sagt Alfred Aberer, Generalsekretär der Handelskammer.

Weiters brauche es für die Mitarbeiter Schulungen und Weiterbildungskurse, genauso wie für die Jugendlichen eine gute und solide Ausbildung, auf die die Unternehmen dann aufbauen können. Zudem gilt es verstärkt das Augenmerk, auf jene Sektoren zu legen die eine höhere Wachstumschance und Produktivität vorweisen können, um diese gezielt zu fördern.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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