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Direkte Anbindung

Bildschirmfoto 2015-12-24 um 08.39.44Die Weichen für die Machbarkeitsstudie und das Vorprojekt zur Verwirklichung des Bahnprojekts Riggertalschleife sind gestellt.

LH Arno Kompatscher und die Vertreter der Brennerbasistunnelgesellschaft, des italienischen Schienenbetreibers RFI und der Südtirol Transportstrukturen AG haben am Mittwoch in Rom eine Vereinbarung dazu unterzeichnet. 1,5 Millionen Euro werden investiert.

Die Südtiroler Transportstrukturen AG (STA) wird die Machbarkeitsstudie und das Vorprojekt für die Riggertalschleife, also die direkte Anbindung der Pustertaler Bahnlinie an die Brennerlinie, erstellen. Die Projektfinanzierung von 1,5 Millionen Euro läuft über die Umwelt-Ausgleichsmaßnahmen für den Bau des Brennerbasistunnels. Zugleich werden auch die Eingriffe für die Anpassungen am Brixner Bahnhof, für das Intermodalzentrum und für die neuen Haltestellen in Vahrn und Schabs geplant.

Landeshauptmann Arno Kompatscher, die Geschäftsführer der Brennerbasistunnelgesellschaft BBT SE Raffaele Zurlo und Konrad Bergmeister sowie der Geschäftsführer der Bahninfrastrukturgesellschaft Rete Ferroviaria Italiana (RFI) Maurizio Gentile und STA-Verwaltungsrätin Sabina Sciarrone haben am Mittwoch in Rom die entsprechende Vereinbarung unterzeichnet.

In einem ersten Schritt soll die STA bis 2016 eine Machbarkeitsstudie für den Bau der Riggertalschleife erarbeiten, in die Erhebungen des Geländes sowie geologische und geotechnische Untersuchungen einfließen, das dann als Basis für ein Ausführungsprojekt dienen kann.

Die Riggertalschleife sieht eine direkte Bahnverbindung zwischen Mühlbach und Brixen über Vahrn und Schabs und somit die direkte Anbindung der Pustertaler Bahnlinie an die Brennerlinie vor und würde für viele Pendler und Zugreisende Vorteile mit sich bringen.

Der Bahnhof Brixen soll durch einen Gleisplan mehr Kapazität, flüssigeren Bahnverkehr sowie mehr Pünktlichkeit, Verlässlichkeit und Effizienz der dort zirkulierenden Züge garantieren. Im Zuge der Planungsarbeiten wird auch ein Projekt für ein intermodales Zentrum in Brixen erstellt, durch das das gesamte Bahnhofsareal sowie die Flächen vor dem Bahnhofsgebäude aufgewertet und neu organisiert werden.

Auf diese Weise soll ein zentraler nutzerfreundlicher Knotenpunkt für Bahn, Busse, Autos und Fahrräder entstehen. Außerdem werden zwei neue Haltestellen geplant, und zwar eine in Vahrn und je nach Machbarkeit auch eine in Schabs.

„Wir gehen den vor einigen Monaten mit RFI eingeschlagenen Weg weiter und bauen den Dienst im öffentlichen Personennahverkehr für die Bürger weiter aus“, betont Landeshauptmann Anro Kompatscher. Ziel sei es, die Bahn attraktiver zu machen und in der sensiblen alpinen Gegend nachhaltige Mobilität zu fördern, so Kompatscher. „Die Riggertalschleife, die die Pustertaler Bahnlinie an die Brennerlinie verbindet, ist Teil der zwischen Land und RFI vereinbarten Maßnahmen hin zu einem qualitätsvollen öffentlichen Personenverkehr, der für die Erreichbarkeit unseres Landes und die Mobilität der Menschen, die in Südtirol arbeiten und leben wichtig ist“, unterstreicht der Landeshauptmann.

Dank des Brennerbasistunnels starte nun auch das Projekt für die Riggertalerschleife; es gelte nämlich im Bahnbereich nicht nur Langstrecken und Hochgeschwindigkeit zu fördern, sondern auch Infrastrukturen bereit zu stellen, um den lokalen öffentlichen Personenverkehr zu verbessern, so BBT SE-Geschäftsführer Zurlo.

Mit solchen technischen und infrastrukturellen Eingriffen könne die Kapazität des Bahnverkehrs erhöht werden und damit werde der Nachfrage nach öffentlichen Transportdiensten entsprochen, sagt RFI-Geschäftsführer Gentile. Nach der Umsetzung des Vorhabens stehe ein exzellenter Bahndienst mit kurzen Anfahrtszeiten bereit, so Gentile.

Für Mobilitätslandesrat Florian Mussner ist die Riggerschleife – neben dem Ausbau der Meraner Bahnlinie und der bereits in die Wege geleiteten Elektrifizierung der Vinschger Bahnlinie – eine der Prioritäten zur Weiterentwicklung des regionalen Bahnverkehrs: „Mit der Riggertalschleife wird die Bahn für viele Menschen nicht nur eine gute, sondern die bessere Alternative zur Fahrt mit dem Privatauto“, sagt der Landesrat. „Es ist dies ein ganz konkreter Schritt zur Verlagerung der Mobilität auf die Schiene und hin zu einer Entlastung der Umwelt“, betont Mussner.

Die Grundlage für dieses umfangreiche Projekt ist laut STA-Direktor Joachim Dejaco eine netzweite Fahrplansimulation, die von der STA bereits in Auftrag gegeben worden ist.

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