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Bleibende Schäden

Staatsanwalt Axel Bisignano und die Blutspuren am Sandplatz

Staatsanwalt Axel Bisignano und die Blutspuren am Sandplatz

Norbert Pixner hat bei der Schlägerei am Meraner Sandplatz, wegen der er nun selbst Beschuldigter ist, eine Invalidität von 17 Prozent davongetragen. Der mutmaßliche Mittäter Arlind Cikaqi will einen Vergleich abschließen.

Der Fall hatte im September 2014 für großes Aufsehen gesorgt:

Die Schlägerei am Meran Sandplatz, in deren Verlauf der Meraner Norbert Pixner schwere Kopfverletzungen erlitt.

Der 20-jährige Kosovare Arlind Cikaqi wird nun der schweren Körperverletzung beschuldigt.

Gegen den mutmaßlichen Haupttäter, ein damals minderjähriger Südtiroler aus Sinich, läuft ein Strafverfahren am Jugendgericht.

Am Landesgericht fand nun eine weitere Vorverhandlung statt.

Gewaltopfer Pixner und Arlind Cikaqi, der Nebentäter, trafen dabei erstmals aufeinander, sprachen aber nicht miteinander.

Es gab dennoch eine neue Erkenntnis:

Der Meraner Gerichtsgutachter Ernesto Cipparrone quantifizierte die Invalidität Pixners infolge der Kopfverletzungen, die er bei der Attacke davongetragen hatte, auf 17 Prozent. Bleibende Schäden, die sich auch psychisch auswirkten, so Cipparrone. Pixner konnte nach einem längeren Krankenstand weiter seiner Arbeit nachgehen.

Fernando Pontecorvo, Cikaqis Verteidiger, ist allerdings der Ansicht, dass die Verletzungen vornehmlich vom minderjährigen Haupttäter verursacht wurden. Sein Mandant habe Pixner als erstes einen Fausthieb verpasst, um sich dann aus dem Gefecht zu verabschieden. Danach habe der Minderjährige auf den am Boden Liegenden eingetreten.

„Es gab eine Unterbrechung des Kausalnexus, die Rolle Cikaqis hat sich im Laufe des Verfahrens erheblich relativiert“, behauptet Pontecorvo. Und Pixner sei kein gänzlich unschuldiges Opfer, das zufällig von einer Gruppe Jugendlicher attackiert worden sei.

Anwalt Pontecorvo bemüht sich dennoch um einen gerichtlichen Vergleich für seinen Mandanten, in dem die schwere Körperverletzung und die Schlägerei zusammengefasst werden würden. Möglichst mit einer Strafe auf Bewährung, also unter zwei Jahren.

LESEN SIE AM MITTWOCH IN DER PRINT-AUSGABE:

  • Warum Norbert Pixner wohl kein Schmerzensgeld bekommen wird.
  • Und: Warum sich Pixner selbst in einem zweiten Verfahren wegen Schlägerei vor Gericht verantworten muss.

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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