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Die Dschihadistin in Innsbruck

Bildschirmfoto 2015-12-12 um 11.34.51Die mutmaßliche Dschihadistin, die in Klobenstein lebte und im August aus Südtirol ausgewiesen wurde, lebt jetzt in Innsbruck – und hat ein Interview gegeben.

In Italien ist sie eine gefährliche Dschihadistin, in Bukarest und in Innsbruck ist sie eine ganz normale Frau.

Die La7-Journalistin Adele Grossi hat in der Sendung „Tagadà“ die Geschichte der Diana Ramona Medan erzählt.

Die 36-jährige Rumänin war im August dieses Jahres aus Italien ausgewiesen worden – wegen Terrorverdachts.

Die Frau war in St. Jakob und in Klobenstein ansässig. Jetzt wohnt sie in Innsbruck in Erwartung eines Urteils des Verwaltungsgerichts, das über die Ausweisung aus Italien entscheiden muss.

Im Interview mit La7 erzählt Diana Ramona Medan, dass sie aus Liebe zu ihrem aus Tunesien stammenden Mann zum Islam konvertiert sei. Die Frau war vor wenigen Monaten aus Italien ausgewiesen worden, weil sie unter dem Pseudonym Diana Kauther radikale Postings ins Netz gestellt haben soll.

Nach den Attentaten auf Charlie Hebdo soll Diana Ramona Medan alias Diana Kauther gepostet haben:

„Unici fascisti e criminali siete voi che andate in altri paesi ad ammazzare la gente con la scusa più schifosa al mondo della democrazia e libertà.“

In Südtirol hatte Diana Ramona Medan eine kleine Wäscherei betrieben, finanziert mit Geldern aus dem EU-Fonds.

Im La7-Interview erzählt die Frau, in Innsbruck könne sie sich frei bewegen. Die österreichischen Behörden hätten sie gut und fair behandelt. „Hier wird niemand ausgewiesen ohne Beweise“, sagt die Frau im Interview. Die italienischen Sicherheitsbehörden sahen in Diana Ramona Medan eine „Gefahr für die öffentliche Sicherheit“ – deswegen die Ausweisung aus Italien.

Am 18. Dezember wird der Verwaltungsgerichtshof über die Rechtmäßigkeit der entsprechenden Verfügung entscheiden.

Im La7-Interview will Diana Ramona Medan kein Urteil über den IS abgeben.

Sie sagt nur soviel:

„Wenn es einen Konflikt gibt, dann ist es der, dass die mächtigsten Länder die schwächsten Länder bombardieren, deswegen ist der Krieg bis nach Europa gekommen.

Die Menschen, die in den schwächsten Ländern leben, leiden täglich unter dieser Gewalt. Es kann sein, dass es Leute gibt, die sich in ihrem Schmerz zu verteidigen versuchen. Sie haben das Recht dazu.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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