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Millionengrab Flughafen?

In einem 18-seitigen Minderheitenbericht zerpflückt der Abgeordnete Andreas Pöder das Flughafenkonzept des Landeshauptmannes.

Der Landtagsabgeordete der BürgerUnion, Andreas Pöder, hat im Rahmen der Landtagsdebatte zum Flughafengesetzentwurf des Landeshauptmannes das Flughafenkonzept als Bluff und den Flughafen als programmiertes volkswirtschaftliches Verlustgeschäft bezeichnet.

In einem 18-seitigen Minderheitenbericht zum Flughafengesetz zeigte der Landtagsabgeordnete Andreas Pöder, die Kostengegenüberstellungen des Flughafens, Sicherheitsmängel, Widersprüche hinsichtlich des Nutzens für den Tourismus und eine Reihe von Schwächen des Flughafenkonzepts auf.

„Das Konzept entkräftet sich auf den ersten Seiten bereits selbst, indem es die eigenen Angaben als Spekulationen darstellt. Bei den Touristenzahlen wird klar, dass bereits derzeit 4 Prozent der Südtiroler Touristen die umliegenden Flughäfen benutzen und man in Bozen lediglich ein Prozent hinzugewinnen gleichzeitig aber die bisherigen Flugtouristen von den anderen Flughäfen nach Bozen ziehen will. Dafür brauchen wir kleinen neuen Flughafen, das Tourismusargument wird vom Konzept selbst gekillt“, so Pöder.

Andreas Pöder

Andreas Pöder

Pöder war im Landtage auch Sicherheitsfragen hinsichtlich der im Konzept für Bozen vorgesehenen Düsenflugzeuge auf: Diese Flugzeuge könnten reguläre auch auf der verlängerten Piste nur unter erheblichen Risiken und ganz besonderen Voraussetzungen landen, starten können sie gar nicht, außer man startet beständig in den Sicherheitsstreifen und das ist zuallererst nicht zugelassen und auch gefährlich.“

Pöder kritisierte die geplante Mitfinanzierung des Flughafens durch die Handelskammer, die er als „zusätzliche öffentliche Finanzierung“ wertet.

Auch kritisierte der Abgeordnete der BürgerUnion die Idee einer weiteren fünfjährigen Testphase für den Flugplatz und zieht die von Landeshauptmann Arno Kompatscher im Flughafengesetzentwurf festgelegte Finanzierungsobergrenze von 2,5 Millionen Euro in Zweifel.

Andreas Pöder:

„Wenn die Flughafengesellschaft ABD, die ja eine Inhouse-Gesellschaft des Landes ist, Verluste schreibt, muss der Steuerzahler dafür gerade stehen, ungeachtet einer Obergrenze im Gesetz. Und zur Testphase ist nur festzustellen, dass diese Testphase seit mittlerweile über 15 Jahren andauert und das Land fast 120 Millionen Euro für den Flugplatz ausgegeben und trotz aller Versuche sich erwiesen hat, dass der Flugplatz nicht tragfähig ist.“

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