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Löwen & Böcke

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Nach seiner Rückkehr aus Südafrika nimmt Altlandeshauptmann Luis Durnwalder zum viel beachteten Abschuss eines Jährlingsbocks auf der Schludernser Upialm Stellung.

von Karin Gamper

Er ist erst vor wenigen Tagen aus Südafrika zurückgekehrt.

Nein, Löwen habe er keine geschossen, sagt Luis Durnwalder.

Auf einem Facebook-Foto hatte der Alt-LH vor ausgestopften Löwen posiert. „Ich werde mein ganzes Leben lang nur Gamsen und Hirsche schießen, sicher keinen Elefanten, keinen Löwen und kein Krokodil“, sagt Durnwalder zur TAGESZEITUNG.

Und was ist mit dem Jährlingsbock, den der Alt-LH auf der Schludernser Upialm geschossen hat?

Über die Vorgeschichte, die die Schludernser Jägerschaft in Aufruhr versetzt, hat die TAGESZEITUNG Anfang Oktober berichtet.

Luis Durnwalder hat mit einer Jahresgastkarte des Reviers Matsch auf der Upialm einen Jährlingsbock geschossen und damit die Schludernser Jägerschaft brüskiert.

Diese spricht von einem „Affront“.

Der Grund: Um die Bejagung der gemeindeeigenen Upialm schwelt seit Jahren ein Konflikt zwischen den Revieren Matsch und Schluderns (wir berichteten).

Die Upialm liegt auf Gemeindegebiet Schluderns, gehört jedoch zum Jagdrevier Matsch. Also haben die Matscher Jäger das Jagdrecht. Zuletzt hat die Gemeinde Schluderns im November 2014 ein Jagdverbot ausgesprochen, das zwar keine Gültigkeit, dafür aber Signalwirkung hat.

Dass Durnwalder ausgerechnet auf der Upialm Wild erlegt, wird in Schluderns als Machtdemonstration betrachtet.

Für Luis Durnwalder ein Nonsens.

„Ich habe den Jährlingsbock regulär mit einer Matscher Jahresgastkarte innerhalb des Reviers Matsch abgeschossen“, sagt Durnwalder. Er betont, in Begleitung von Jagdaufseher und Revierleiter unterwegs gewesen zu sein. „Es hat sich um einen perfekten Hegeabschuss gehandelt“, so der passionierte Jäger.

Durnwalder spricht von einem „kindischen Getue“ der Schludernser Jägerschaft:

„Beim Jagen schaue ich nicht, wem der Grund gehört, auf dem ich gerade schieße“, sagt er. Das Ganze sei ein „Witz“ und von Affront könne keine Rede sein: „Ich spaziere doch nicht mit den Katasterauszügen durchs Revier“.

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