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„Unheimliche Behinderung“

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Gute Nachricht für Südtirols Tourismusbetriebe: Die Regierung Renzi erhöht die Bargeldobergrenze von 1.000 auf 3.000 Euro.

Hans Berger

Hans Berger

(mat) Am Freitag wird die italienische Regierung von Ministerpräsident Matteo Renzi das Stabilitätsgesetz für 2016 vorstellen. Darin enthalten sind einige Maßnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft. So soll der 80-Euro-Bonus für Arbeitnehmer weiter erhalten bleiben. Zudem soll die Bargeldobergrenze von derzeit 1.000 auf 3.000 Euro erhöht– und damit dem europäischen Standard angepasst werden.

Diese Nachricht sorgt bei Hans Berger für große Zufriedenheit. Der SVP-Senator hat sich seit jeher für eine Erhöhung der Höchstbeträge für Bargeldzahlungen ausgesprochen – und dazu mehrere Gespräche mit politischen Spitzenvertretern, etwa mit Renzis rechter Hand Luca Lotti, geführt. Die Initiativen Bergers tragen nun also Früchte.

„Diese in Europa einzigartige Beschränkung der Bargeldzahlung, die von der Monti-Regierung eingeführt worden war, stellt einen großen Wettbewerbsnachteil und eine unheimliche Behinderung vor allem für die heimischen Tourismus- und Handelsbetriebe dar“, sagt Berger und verweist auf die zahlreichen Touristen, die zum Einkaufen lieber auf das angrenzende Ausland ausweichen, weil dort die Bargeldobergrenze deutlich höher ist.

Daniel Alfreider (SVP)

Daniel Alfreider (SVP)

Bislang hat es in Rom aber, was die Anhebung der Obergrenze betrifft, großen Gegenwind gegeben. „Hier in Rom fühlt man dieses Problem nicht so stark wie bei uns, weil es hier keine Alternativen gibt“, erklärt der SVP-Senator. Umso erfreulicher sei nun, dass die Initiative auch von der Regierung mitgetragen werde.

Berger betont, dass gleichzeitig aber auch der bargeldlose Zahlungsverkehr weiter forciert werden muss. Die für Zahlungen mit Bankomat oder Kreditkarten anfallenden Kosten sollten dementsprechend reduziert werden. „Ich war vor 15 Jahren in Singapur – und ich war beeindruckt, dass damals schon sogar der Kaffee mit Bankomatkarte gezahlt wurde“, erinnert sich der Senator. Wichtig sei aber, dass der Kunde die Freiheit habe, selbst über die Zahlungsmodalität zu entscheiden.

Auch Daniel Alfreider freut sich über die gute Nachricht von Matteo Renzi: „Wir haben bereits im Juli im Parlament einen Beschlussantrag eingebracht, der mehrheitlich genehmigt wurde und die Regierung auffordert, die Bargeldgrenze zu erhöhen sprich europäischen Standards anzugleichen“, erklärt der SVP-Fraktionschef.

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