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Deutscher Look

Deutscher Look

Das Kirchlein St. Florian in Laag ist mit den deutschen Nationalfarben verhüllt. Was es damit auf sich hat.

Das Kirchlein St. Florian bekennt Farbe: Eine riesige schwarz-rot-goldene Decke ziert gerade das Dach des Kirchleins in Laag in Neumarkt.

Grund für dieses neue Erscheinungsbild ist nicht etwa eine Fußballwelt- oder Europameisterschaft, sondern Sanierungsarbeiten. „Wir haben vor etwa eineinhalb Jahren das Kirchlein restauriert und dabei bemerkt, dass tragenden Holzpfeiler am Dach von Holzwürmern befallen sind“, erklärt Roland Barcatta, Gemeinderatsmitglied in Margreid und Kurator des Kirchleins.

Verschiedene Gutachten wurden eingeholt, um zu überprüfen, was man gegen diesen Holzwürmer-Befall machen kann. Die Schädlinge fressen sich nämlich durch das Holz und hinterlassen Löcher, die ein Einstürzen des Daches zur Folge hätten. „Wir haben uns dafür entschieden diese Schädlinge zu bekämpfen und haben verschiedene Angebote eingeholt“, erklärt Barcatta.St. Florian Kirchlein

Eine Firma aus Deutschland habe den Vorschlag einer Begasung des Kirchleins unterbreitet, um damit die Holz-Schädlinge loszuwerden. „Wir haben mit der Gemeinde Neumarkt dieses Vorhaben besprochen und auch die Genehmigung für diese Schädlingsbekämpfung erhalten“, so der Kurator des Kirchleins. Da das Kirchlein allerdings luftdicht verpackt werden musste, damit die Behandlung wirkt, hat das deutsche Unternehmen das Gebäude eingepackt – unter anderem mit einem großen Tuch, bedruckt mit den deutschen Nationalfarben. Das Kirchlein hat also nicht Nation gewechselt, sondern wurde einfach zweckmäßig verpackt.

Bis Montag wird die Schädlingsbekämpfung voraussichtlich noch andauern, dann wird das Kirchlein wieder sein ursprüngliches Erscheinungsbild zurückbekommen. „Wir haben auch die Nachbarn über diesen Eingriff informiert“, erklärt Roland Barcatta, der betont, dass es sich bei diesem Gas um keine giftigen Substanzen handelt.

Der Einsatz zur Schädlingsbekämpfung wird zwischen 23.000 und 24.000 Euro kosten. Roland Barcatta gibt zu bedenken, dass eine Restaurierungsmaßnahme weit mehr kosten würde, sollte das Gebäude erst eingestürzt sein.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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