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Persona non grata

Alessandro Bertoldi und Luis Durnwalder in Donezk (Foto: Alessandro Bertoldi/Facebook)

Alessandro Bertoldi und Luis Durnwalder in Donezk (Foto: Alessandro Bertoldi/Facebook)

Der Ukrainische Sicherheitsrat verhängt gegen 388 Privatpersonen aus 23 Ländern ein Einreiseverbot. Auf der Sanktionsliste befindet sich auch ein Südtiroler.

Insgesamt 388 Privatpersonen und 105 Unternehmen aus 23 Ländern hat Präsident Petro Poroschenko auf seine „schwarze Liste“ gesetzt. Neben den bekennenden Russland-Verstehern wie Silvio Berlusconi oder Gérard Depardieu wurden auch 41 Journalisten und Blogger als Gefahr für die Sicherheit der Ukraine eingestuft.

Brisant: Auch ein Südtiroler hat es auf die „Black List“ geschafft: der Koordinator des PDL in Bozen und Biancofiore-Ziehsohn Alessandro Bertoldi.

Weil Alessandro Bertoldi beim Krim-Referendum und bei den Wahlen im Kriegsgebiet Donbass als „Beobachter“ tätig war, ist er in den Augen Kiews eine „politische Marionette des Kreml“.

Bertoldi ist über das Einreiseverbot wenig erfreut. Gegenüber dem russlandfreundlichen Portal „Sputnik“ äußert der Politiker und Gelegenheitsjournalist beim „Giornale“:

„Diese Entscheidung beweist, dass die ukrainische Regierung an Demokratie und Redefreiheit im Westen kaum glaubt. Wenn Europa und die Nato die ukrainische Regierung unterstützen, freut sich Kiew. Wenn einige Politiker eine abweichende Position beziehen, fühlt sich Kiew gekränkt.“

Laut Bertoldi soll auch gegen Alt-Landeshauptmann Luis Durnwalder ein Einreiseverbot verhängt worden sein. Durnwalder war im Mai gemeinsam mit Bertoldi zu Gesprächen in den Donbass gereist, unter anderem, um den Menschen dort die Südtirol-Autonomie vorzustellen.

Nach Recherchen der TAGESZEITUNG entspricht die Behauptung Bertoldis aber nicht der Wahrheit: Durnwalder darf weiter ungestört in die Ukraine reisen.

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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