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Bäuerinnen zeigen wie´s geht

Bäuerinnen zeigen wie´s geht

35 Bäuerinnen haben am 2. September das Zertifikat als Bäuerin-Botschafterin bzw. Bäuerin-Referentin erhalten. Damit können sie nun unter der Marke „Südtiroler Bäuerinnen. Aus unserer Hand“ arbeiten.

„Wir sind traditionell und trotzdem modern“, sagte Patrizia Prantl, Bäuerin vom Schrenteweinhof in Lana. Sie ist eine der Absolventinnen des Lehrganges „Südtiroler Bäuerinnen. Aus unserer Hand“. „Da ich gerne koche, habe ich mich im letzten Jahr entschlossen die Ausbildung zur Bäuerin als Referentin zu machen, um meine Leidenschaft und mein Wissen mit allen Interessierten teilen zu können,“ so Prantl.

„Ich möchte aufrufen die eigenen Hände zu gebrauchen und mit dem Vorhandenen zu arbeiten. Früher haben wir nähen in der Schule gelernt, das gibt es heute nicht mehr. Wir Bäuerinnen können hier eine wichtige Lücke schließen, so Ulrike Pfraumer vom Gajahof in Montan, welche sich auf häkeln und klöppeln spezialisiert hat.

„Unsere Marke steht für die Weitergabe von Wissen, Fertigkeiten, Brauchtum, Traditionen, aber auch Werten“, unterstrich Landesbäuerin Hiltraud Erschbamer. „Damit die Bäuerinnen dieses Wissen auch professionell weitergeben können, haben wir letztes Jahr unsere Ausbildungen neu konzipiert.“ Die Ausbildung, knapp 200 Stunden, gliedert sich in ein Basis und ein Fachmodul, welche in Kooperation mit der Weiterbildungsgenossenschaft im Südtiroler Bauernbund bzw. mit der Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung Haslach angeboten wird.

„Wir wollen den Bäuerinnen die Möglichkeit eines Zuerwerbes geben, ohne große Investitionen leisten zu müssen. Wir arbeiten mit unseren Fähigkeiten, mit unserer Vielfältigkeit und mit unserer Authentizität, die noch echt und ehrlich ist“, so Erschbamer.

Gudrun Ladurner, Direktorin der Fachschule Haslach: „Es ist schön, wenn durch die Bäuerinnen unsere Volkskultur für die nächsten Generationen erhalten bleibt.“ Matthias Bertagnolli, Leiter der SBB-Weiterbildungsgenossenschaft, betonte wie wertvoll es sei, dass die Bäuerinnen durch ihre Tätigkeit den Stellenwert der Landwirtschaft stärken: „Von unserer Hand, in die nächste Hand, in die Köpfe der Leute – das festigt das Bild der Landwirtschaft.“

„Der Beruf der Bäuerin muss Zukunft haben. Als Bäuerin muss es möglich sein, Perspektiven zu entwickeln und Visionen zu haben. Und diese Ausbildung kann dazu beitragen“, so Maria Kuenzer, Landtagsabgeordnete bei der Zertifikatsübergabe: „Ich wünsche Euch, dass jede für sich aus ihrem Talent das Beste macht. Viel Erfolg dabei.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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