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Benjamin Tomasi

Benjamin Tomasi: Das Innerste.

Benjamin Tomasi: Das Innerste.

Benjamin Tomasi schafft in der Engelsburg einen Raum, den man erahnen, erspüren und vor allem mit allen Sinnen erleben kann.

Benjamin Tomasi macht uns ein Angebot der (Selbst-)Reflexion, er gibt bestimmte symbolträchtige Elemente vor wie das Salz oder Moos, verwendet unterschiedliche Materialien, inszeniert Licht und Schatten und Ton. Aber gleich einer Versuchsanordnung liegt es am Betrachter selbst, welche Bezüge er herstellen, worauf er sich einlassen möchte. Antworten bietet der Künstler nicht an, damit verweist er uns auf uns selbst zurück. Von der Decke im Erdgeschoss hängt ein in Licht getauchtes buntes Seil, an dem sich Salzkristalle bilden. Lesemöglichkeiten gibt der Künstler hier einige vor: Die Farbe etwa erinnert an die barocke Stiftskirche, das Salz an ein existenzielles Moment, an die Vanitas, das ungleiche Paar von Schönheit und Verfall, die Drehung an einen DNA-Strang, um nur einige zu nennen. Geht man weiter in den ersten Stock, wird man von einem Moosteppich empfangen, der sich rund um das Innere der Michaelskapelle zieht. Im Inneren dann Dunkelheit, eine vage Lichtquelle, eine Rauminstallation und ein mantraartiger Ton. Tomasi hat einen Raum geschaffen, den man erahnen, erspüren und vor allem mit allen Sinnen erleben kann. Er thematisiert in dieser Arbeit das Innerste: eines Menschen, aber auch eines Klosters, einer Glaubensrichtung. Benjamin Tomasi, 1978 in Bozen geboren, lebt und arbeitet in Wien. Er hat Fotografie und neue Medien an der Universität für angewandte Kunst in Wien und in Reykjavik, Island studiert. In seiner künstlerischen Arbeit beschäftigt er sich vor allem mit audio-visuellen Prozessen der Wahrnehmung, unter Heranziehung unterschiedlicher Materialien und Ausdrucksformen.

Termin: Eröffnung am 3, Juli um 19.30 Uhr in der Engelsburg Neustift. Bis 11. Oktober.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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