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Die Sorgen der Kfz-Mechaniker

Die Sorgen der Kfz-Mechaniker

Kundenbevormundung und Hauptuntersuchungen bereiten den Kfz- und Karosseriehandwerkern Kopfzerbrechen.

Ein nationales Gesetz, das den freien Willen der Kunden untergraben würde und Probleme bei den Hauptuntersuchungen sorgten für reichlich Gesprächsstoff bei der Jahreshauptversammlung der Kfz-Mechatroniker und Karosseriebauer. Gespannt blickt man auch auf die Berufsweltmeisterschaft in wenigen Wochen, bei der der junge Kfz-Mechatroniker Elmar Valentin vorne mitmischen will.

„Die Ausbildung unseres Nachwuchses ist die größte und bedeutendste Investition für die Zukunft unseres Gewerbes“, betonte Dietmar Mock, Obmann der Kfz-Mechatroniker im Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister lvh, gleich zu Beginn der Jahreshauptversammlung der Kfz-Mechatroniker und Karosseriebauer. Er forderte deshalb den weiteren Ausbau der Südtiroler Ausbildungsstandards: „Es wäre sinnvoll, dass der Standort der Berufsschulen beibehalten und in den Schulwerkstätten der Einsatz von Geräten und Fahrzeugen verbessert wird. Wenn wir den Schülern und Lehrlingen praktische Inhalte besser vermitteln, werden wir auch weiterhin hervorragende Fachkräfte ausbilden.“

Wie erfolgreich die Südtiroler Kfz-Mechatroniker bei der Ausbildung ihres Nachwuchses sind, zeigt unter anderem auch der große Erfolg von Elmar Valentin: Für das Nachwuchstalent aus dem Gadertal geht es nach der Goldmedaille bei den Landesmeisterschaften im Oktober 2014 und dem Fünf-Länder-Cup in Bozen im darauffolgenden November nun nach Brasilien: Er ist einer der 19 Südtiroler Teilnehmer an den Berufsweltmeisterschaften WorldSkills in São Paolo vom 11. bis 16. August 2015.

Bei der Jahreshauptversammlung kamen zudem die Probleme mit den Hauptuntersuchungen und der Einrichtung des neuen MCTC Net 2 zur Sprache. Der Beirat intervenierte deshalb bei den Südtiroler Parlamentariern, um die Probleme mit der Netzwerkverbindung zum Zentralcomputer in Rom so schnell wie möglich zu beheben.

Südtirols Karosseriebauer tragen derzeit, gemeinsam mit ihren Berufskollegen aus dem restlichen Italien, einen Kampf auf nationaler Ebene aus: Heftig wird im römischen Parlament über ein Gesetzesdekret diskutiert, das den Versicherungen erlaubt, ihren Kunden die Karosseriewerkstatt vorzuschreiben. Gregor Gross, Obmann der Karosseriebauer im lvh, will sich gegen die Bevormundung der Verbraucher durch die Versicherungsgesellschaften wehren: „Die Vertrauensbeziehung zu unseren Kunden ist die Basis unseres Erfolges. Sie möchten sich an den Handwerker ihrer Wahl wenden dürfen“, betonte er.

Die Location für die Jahreshauptversammlung der Kfz-Mechatroniker war nicht zufällig gewählt: Das alljährliche Zusammentreffen der Berufsgemeinschaften fand heuer an einem zukunftsweisenden Ort statt, nämlich im Wasserstoffzentrum Südtirol in Bozen. Walter Huber, Präsident des Wasserstoffzentrums in Bozen, führte die Delegierten der Kfz-Mechatroniker und Karosseriebauer durch das Zentrum und gewährte ihnen einen Einblick in die Welt der Technologien von morgen.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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