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Wahl vermasslt?

Wahl vermasslt?

SVP-Sekretär Manuel Massl hat auch eine ganz persönliche Wahlniederlage zu verdauen: Seine Ortsgruppe Vetzan fliegt aus dem Schlanderser Gemeinderat.

von Matthias Kofler

Manuel Massl spricht von einer „persönlichen Enttäuschung“.

Der SVP-Sekretär ist auch gleichzeitig Ortsobmann der Fraktion Vetzan in Schlanders, die bislang zwei Vertreter im GemeinderaT stellte. Seit den Gemeindewahlen ist es anders: Die SVP Vetzan ist aus dem Gemeinderat geflogen und wird somit auch nicht mehr im Ausschuss vertreten sein.

Manuel Massl, der selbst fünf Jahre lang im Gemeinderat war, ist heuer nicht mehr angetreten – aus Zeitgründen, wie er sagt.

Für Massl besonders bitter: Die beiden Vetzaner Kandidaten Thomas Norbert Tschiller und Hannes Ille landeten in der SVP-Vorzugsstimmenliste ausgerechnet auf dem 14. und 15. Platz, also auf den ersten beiden Plätzen, die nicht mehr zum Einzug in den Gemeinderat berechtigen.

„Sie haben die beiden undankbarsten Plätzen erhalten“, sagt der SVP-Sekretär. Während Ille 24 Stimmen auf den 13. Platz fehlten, waren es bei Tschiller gerade einmal deren acht.

Die Ortsgruppe Vetzan hat sich gemeinsam mit Obmann Manuel Massl bereits auf die Suche nach den Ursachen für den Wahlausgang gemacht. Einen Grund für das knappe Scheitern hat man bei der rückgängigen Wahlbeteiligung ausfindig gemacht. Im Vergleich zu 2010 sind heuer insgesamt 65 Vetzaner weniger zur Wahl geschritten. Für eine kleine Fraktion, die gerade einmal 500 Einwohner aufweist, ist aber jede einzelne Stimme entscheidend.

Trotz des knappen Scheiterns denkt der Ortsobmann nicht über Rücktritt nach: „Ich würde das nicht als Niederlage bezeichnen, für die jetzt ein Schuldiger gesucht werden muss“, sagt Massl. Rein aus SVP-Sicht seien die Wahlen in Vetzan erfolgreich gewesen: „Die SVP hatte in Vetzan den gemeindeweit höchsten Prozentsatz erreicht, auch der Bürgermeister wurde hier am stärksten gewählt“, so der Landessekretär.

Ist Manuel Massl damit überfordert, gleichzeitig Ortsobmann und Parteisekretär zu sein? Er selbst sagt ganz klar Nein: Der zeitliche Aufwand als Ortsobmann einer so kleinen Fraktion halte sich in Grenzen. „Und ich glaube, ich habe meine moderierende Funktion gut wahrgenommen.

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